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Schwache Ölpreise zum Auftakt

Die Woche beginnt so, wie man es erwartet hat. Der Brexit belastet den Rohölpreis, doch auch am anderen Ende der Welt sind die Aussichten sehr schwach.

In China lag das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal deutlich niedriger als erwartet. Wie die chinesische Regierung angegeben hat, lag das Wirtschaftswachstum bei sechs Prozent. Für westliche Industriestaaten ist das ein Traumwert, doch für China bedeutet dies ein 27 Jahrestief. Auf Jahressicht betrachtend beträgt das Wachstum noch 6,2 Prozent, ist aber am unteren Ende der Erwartungen von chinesischer Seite aus. Der Trend geht daher auch in China nach unten. Die schwache Entwicklung der BIP-Zahlen ist für europäische Staaten ein deutliches Warnsignal, dass sich die Konjunkturentwicklung weiter abschwächen wird. Ohnehin ist das Wirtschaftswachstum auch in der EU sehr schwach oder rückläufig. Italien ist in eine Rezession gerutscht, nachdem das BIP zwei Quartale in Folge abgenommen hat. Gleiche Entwicklung ist auch in Deutschland der Fall. Das Augenmerk wird nun auf die Handlungen der chinesischen Regierung sein. Auf Nachfrage betonte das chinesische Statistikamt, dass die weltweiten Entwicklungen komplexer geworden sind, der Regierung aber weiterhin genug Mittel zu Verfügung stehen, damit ein, den Erwartung entsprechendes Wirtschaftswachstum erreicht werden kann.

Für die Ölpreise und die Heizölpreise bedeutet dies vorerst ein verharren auf aktuellem Niveau. Die Ölpreise starten auch heute wieder schwach in den Tag. Brent und WTI werden beide niedriger gehandelt als bei Handelseröffnung.  Brent kostet im Moment pro Barrel 58,82 US-Dollar und liegt knapp 0,5 Prozent niedriger. Die Sorte WTI wird aktuell für 53,20 US-Dollar pro Barrel gehandelt und notiert ebenfalls fast ein halbes Prozent unter dem Einstandskurs.

Moderate Winterpreise denkbar

Bisher stehen nahezu alle Faktoren am Markt nicht danach aus, als wenn die Rohölpreise deutlich steigen. Ausgeschlossen werden kann dies allerdings auch nicht, da es immer zu außergewöhnlichen Ereignissen kommen kann, die eine mehr oder minder starke Rallye auslösen. Die OPEC will zwar mit der Andeutung verstärkter Kürzungen ab Dezember den Markt beruhigen, das gelingt im Moment jedoch nicht. Stattdessen wird bekannt, dass in der Neutralen Zone zwischen Saudi-Arabien und Kuwait weiter Fortschritte erzielt werden, zur Wiederaufnahme der dortigen Ölförderung. Die Inbetriebnahme wird dann 500.000 B/T Rohöl fördern können und das Angebot am Markt deutlich verbessern. Ebenfalls bearish ist die anhaltende Nicht-Einhaltung der Förderkürzungen durch Russland, sodass auch hier der Markt besser versorgt wird, als es von der OPEC geplant war. Alles in allem spekulieren an den Ölmärkten immer mehr Händler auf fallende Ölpreise, obwohl das Preisniveau aktuell moderat ist. Dies spricht nicht für einen klaren Jahresendspurt.

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