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Super-GAU in Saudi-Arabien

Ein Drohnenangriff auf das größte Ölfeld des Landes durchgeführt von Huthi-Rebellen erschüttert den Nahen Osten und die weltweiten Ölmärkte.

Die Ölpreise explodieren und schnellen in die Höhe. Mit diesem Zwischenfall hat gar niemand gerechnet. Rohstoffexperten hatten einen durchaus ruhigen Winter für die Ölpreise prognostiziert. Diese Annahme ist nun unweigerlich in Rauch aufgegangen. Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen bekennen sich zu diesem Anschlag. Unterstützt werden die Rebellen von dem Iran. Im Jemen leisten sich der Iran und Saudi-Arabien einen Stellvertreterkrieg. Erste Erkenntnisse beziffern den Rohölförderausfall auf 5,7 Mio. B/T oder umgerechnet etwa 5 Prozent der weltweiten Rohölförderung. Das ist mehr als die Hälfte der gesamten saudischen Ölförderung und kurzfristig nicht durch andere ölfördernde Staaten ausgleichbar. Der Markt ist somit schlagartig unterversorgt, wenngleich Experten die Lage vermehrt entspannt sehen. Grund sind die Rohölreserven die weltweit durch die Überversorgung aufgebaut wurden. Doch das größte Problem ist, dass es im Moment noch nicht absehbar ist, wann die Rohölförderung wieder anlaufen kann. Teilweise wird von Tagen gesprochen, teilweise von mehreren Wochen. Eine genaue und vor allem zuverlässige Schätzung kann bisher niemand vorhersagen. Die wahre Auswirkung ist also noch nicht abschätzbar und die Lage bleibt unüberschaubar. Maßgeblich abhängig ist diese davon, wie schnell die Anlagen wieder repariert werden können, um Rohöl zu fördern.

Keine Engpässe in Deutschland

Der Mineralölwirtschaftsverband beruhigt die Verbraucher, weil Deutschland im Jahr 2018 nur ein Prozent des Rohölbedarfs aus Saudi-Arabien importiert hat. Allerdings sollte man hier bemerken, dass die Ölpreise an den Tankstellen von den weltweiten Börsen geleitet werden. Die Tankpreise dürften also kräftig anziehen, wenngleich es eben zu keinem Versorgungsengpass kommt. Für Notfälle hält die Bundesregierung sowieso Reserven bereit. Genauso, wie alle anderen Staaten. Allen voran die die USA haben bereits zugesagt strategische Rohölreserven freigeben zu können. Energieminister Perry hatte bestätigt in dieser Angelegenheit eng mit der Internationalen Energie Agentur zusammenzuarbeiten. Jedoch gibt auch die IEA vorerst Entwarnung und sieht keinen Grund zur Sorge, da die weltweiten Energiereserven gut gefüllt sind, durch die vergangene und andauernde Überversorgung.

Mit Handelsbeginn in den USA lagen die Ölpreise zeitweise 20 Prozent höher. Heute Morgen liegt WTI noch knapp 8 Prozent höher und kostet somit 59,17 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte Brent notiert noch 8,7 Prozent höher und kostet demnach 65,5 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland erhöhte sich um 1,79 Euro auf insgesamt 69,44 Euro pro 100 Liter. In den nächsten Tagen oder Wochen sollten Verbraucher mit weiter steigenden Preisen rechnen.

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