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Ölpreise verteidigen Preisniveau

Nach den deutlichen Preisanstiegen der letzten beiden Tage sind die API-Daten kritisch zu betrachten. Das macht das höhere Ölpreisniveau noch fraglicher.

Chinas Vizepremierminister und der US-Finanzminister haben sich gestern auf eine Verschiebung der Gespräche zwischen beiden Staaten geeinigt. Für den Rohölpreis ist das im Grunde nichts Gutes. Die Gespräche sollen laut dem chinesischen Handelsministerium nun Anfang Oktober weitergeführt werden. Unterdessen bleiben die neu eingeführten gegenseitigen Sanktionen bestehen. Warum das die Marktteilnehmer beruhigt? Dies ist fraglich, denn innerhalb dieser Zeitspanne des Nicht-Verhandelns sind generell neue Strafzölle möglich und damit ein weiteres Anheizen des Konfliktes. Das Wirtschaftswachstum und die Konjunkturaussichten dürften dadurch weiter eingetrübt werden. Auch die Konjunkturzahlen aus China sind schwach. Zwar gibt es immer mal wieder auch gute Meldungen, doch die Rohölnachfrage bleibt dennoch davon negativ beeinflusst.

Auch die API-Zahlen waren nicht gut. Die Erwartungen für die US-Rohölbeständen zeigten einen Rückgang von 2,0 Mio. Barrel, doch letztendlich sind die US-Rohölbestände um 0,4 Mio. Barrel gestiegen. Dahingegend haben die DOE-Zahlen einen Abbau von 4,8 Mio. Barrel gemeldet, der sogar über den Erwartungen lag. Die Produktbestände sind laut DOE ebenfalls gefallen. Das wundert aber nicht wirklich, da es infolge von Hurrikan Dorian zu Hamster- und Vorratskäuen kam. Die Zahlen sind daher generell verzehrt und verlieren so etwas an Aussagekraft.

Neue Iran-Provokation

Der Ölmarkt wird unterdessen auch von neuen Äußerungen des Irans gestützt. Die EU hat am Atomabkommen mit dem Iran weiter festgehalten. Dieser verlangte infolge der Aufkündigung der USA immer mehr Zugeständnisse. Eine neue Frist bis Ende der Woche soll die EU nun dazu bewegen auf den Iran zuzugehen. Der iranische Präsident Rouhani hat demnach angekündigt, dass sonst die Atomforschung und Entwicklung wieder aufgenommen wird und alle Beschränkungen ignoriert werden. Das macht auch eine Versöhnung und Gespräche mit den USA immer unwahrscheinlicher. Zudem hat Russland angekündigt sich im September verstärkt zu bemühen, die OPEC-Kürzungen umzusetzen, die man im Rahmen der Zusammenarbeit zugesagt hatte. Die letzten Monate hat Russland dem wenig Beachtung geschenkt. Doch die OPEC und auch der Rohölpreis benötigen jede noch so kleine Menge an Kürzungen. Denn der Ölpreis ist nach wie vor in keinem Aufwärtstrend, selbst wenn dieser die letzten Tage ein kleines Comeback nach Oben abgegeben hat. Oftmals kam anschließend eine Gegenbewegung nach unten.

Der September geht mit deutlich höheren Ölpreisen in das erste Wochenende. Brent kostet im Moment 60,98 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte WTI notiert jüngst bei 56,26 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis liegt erstmal seit dem 5. August oberhalb der 68 Euro. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 68,46 Euro.

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