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Abwärtseffekte dominieren Ölmarkt

Die Ölpreise haben sich leicht verteuert, aber die erste Widerstandslinie hat der Dynamik ein Ende bereitet, zu bearish ist die gesamte Marktkonstellation.

Von weiteren Informanten, die anonym bleiben wollen, wurde die Information bestätigt wonach Saudi-Arabien die Rohölpreise durch weitere Maßnahmen stützen will. Allerdings hat auch eine Konkretisierung zu keinerlei nennenswerter Aufwärtsdynamik am Markt geführt. Dies zeigt einmal mehr wie bearish die momentane Situation ist. Laut den nicht genannten Quellen wird Saudi-Arabien ab dem kommenden Monat freiwillig 0,7 Mio. B/T weniger Rohöl exportieren. Davon fallen 0,3 Mio. B/T auf die USA. Eine dauerhafte Lösung kann dies allerdings nicht sein. Saudi-Arabien will seine Wirtschaft umbauen und weniger Abhängig vom Rohöl sein. Doch dafür ist es vorerst abhängig von den Einnahmen aus den Rohölexporten. Daher wird es wohl Gespräche geben, wie man die Belastung auch auf andere OPEC-Mitglieder verteilen kann. Wobei eine schnelle Einigung nicht zwangsläufig wahrscheinlich ist, denn die OPEC ist sich nicht immer einig. Allen voran Russland, als erweitertes Mitglied dürfte dem eher kritisch entgegenstehen.

China hat Schlüsselposition inne

Als Reaktion auf die Ankündigung der USA die Strafzölle zu erhöhen, hat China Gegenmaßnahmen angekündigt. Eine dieser Maßnahmen kann die Rohölpreise deutlich und dauerhaft verringern. China erwägt nämlich, Rohöl aus dem Iran zu importieren. Damit würde man bewusst die US-Sanktionen gegen den Iran ignorieren. Dieser erlauben es nicht, Rohöl aus dem Iran zu beziehen. Sollte China dies umsetzen, wäre das eine deutliche Machtdemonstration. Zugleich hat der Iran eben hohe Förderkapazitäten, die aktuell ungenutzt sind und den Markt verknappen. Um China einen Anreiz zu bieten, ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Iran das Rohöl günstiger an China verkauft. Damit kann China die Kosten durch die US-Strafzölle verringern. Zugleich würde dies den Markt schlagartig besser versorgen. Andere Staaten wie Saudi-Arabien oder der Irak könnten folgen, da auch diese Staaten mehr Rohöl exportieren könnten, als bisher. Denkbar wäre auch ein Handelsabkommen der Staaten, allerdings müsste man mit Konsequenzen durch die USA rechnen. Außenpolitisch wäre dies ein deutlicher Machtverlust für die USA. Wie es bisher scheint, wird der Rohölpreis auch in der zweiten Jahreshälfte unter Druck bleiben und kaum Aufwärtspotential haben.

Brent und WTI liegen heute Morgen kaum verändert, nahe des Eröffnungsniveaus. Brent kostet pro Barrel 57,77 US-Dollar. Die Sorte WTI liegt bei 52,83 US-Dollar pro Barrel. Auch heute liegt der durchschnittliche Heizölpreis tiefer, als am Vortag. 100 Liter Heizöl kosten im Bundesdurchschnitt damit 64,72 Euro.

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