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Rohölpreise brechen ein

Die stützenden Nachrichten konnten die Preise nicht entsprechend steigen lassen. Daraus folgte ein Preisabsturz von ungefähr 4 Prozent an den Ölbörsen.

Doch was war der Grund für diesen Einbruch? Denn die Nachrichtenlage war durchweg bullishe. Die Rohölabbauten in den USA waren höher als erwartet, die Rohölförderung liegt durch Hurrikan Barry immer noch niedriger als zuvor und die FED senkte den Leitzins, um die Konjunktur zu beleben. Darüber hinaus wurde das größte Ölfeld in Libyen abgeschaltet und die Spannungen im Nahen Osten sind ungemein hoch. Doch selbst diese ganzen stützenden Nachrichten konnten die Rohölpreise nicht nachhaltig stützen. Gut erkennbar ist daran, wie bearish und pessimistisch die Stimmung am Markt ist. Grundsätzlich erwartet der Markt keine Einigung im Handelskonflikt zwischen China und den USA, sodass dies ein preismindernder Faktor ist, da weiterhin mit Konjunkturproblemen gerechnet wird. Zugleich meldete sich erneut Trump zu Wort, der dabei neue Strafzölle gegen China ankündigte. Dies verwundert, da erst vor kurzem die Gespräche offiziell wieder aufgenommen wurden. Außerdem wurde die US-Rohölnachfrage für den Monat Mai nach unten korrigiert. Demnach wurden nur 20,26 Mio. B/T nachgefragt. Das sind 98.000 weniger, als bisher angenommen.

Markt bleibt volatil

Heute Morgen starten die Rohölpreise eine leichte Gegenbewegung, nachdem diese gestern um etwa 4 Prozent gesunken sind. Der Markt bleibt in einem Spannungsfeld. Das kann allerdings nicht zu nachhaltigen Preisanstiegen führen. In der zweiten Jahreshälfte soll es zu einer geringen Unterversorgung kommen, doch schon ab dem kommenden Jahr soll diese wieder in eine Überversorgung umgemünzt werden. Analysten von der Citigroup und JPMorgan Chase erwartet für 2020 eine Angebotssteigerung, das um 1 Mio. B/T schneller wachsen werde, als die Nachfrage. Das erklärt wohl auch die aktuelle Reaktion der Rohölpreise, die trotz entsprechender Nachrichtenlage nicht entsprechend steigen können. Interessant wird es sein, wie die OPEC reagieren wird, wenn das Ziel den Markt zu verknappen, dauerhaft verfehlt wird. Zudem können Lösungen in den Konflikten mit Venezuela oder dem Iran, das Rohölangebot wieder deutlich erhöhen und die Risikoprämien am Markt verringern. Das Gesamtkonstellation für Rohölpreissteigerungen ist daher eher schwach.

Am Markt werden die gestrigen Verluste wieder leicht gut gemacht. Brent liegt etwa 1,7 Prozent höher und WTI verzeichnet eine Steigerung von etwa 1,2 Prozent. Damit kostet ein Barrel Brent 62,10 US-Dollar und ein Barrel WTI notiert zurzeit bei 55,20 US-Dollar. Der durchschnittlich Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 69,16 Euro pro 100 Liter.

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