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Irankrise ist ein Pulverfass

Die Situation im Golf von Hormus ist immer kritischer und festgefahrener. Der Iran hat nun ein britisches Schiff unter seiner Kontrolle gebracht.

Die Lage wird also immer gefährlicher. Durch die Straße von Hormus wird etwa ein Drittel des weltweiten Rohöls transportiert. Die US-Energieagentur EIA schätzt, dass über diese Seeroute ungefähr 18,5 Mio. B/T transportiert werden. Für Flüssiggas ist dies ebenfalls ein bedeutendes Nadelöhr. Hauptproduzent ist Katar, das ebenfalls etwa 30 Prozent der weltweiten Handelsvolumen durch die Meeresenge verschifft. Wenn diese Meerenge gemieden werden sollte, oder der Iran diese militärisch blockiert, müssten andere Handelsrouten gefunden werden. Notwendige Pipelines, um das Rohöl anderweitig umzuleiten, werden aber nur von den V.A.E. und Saudi-Arabien betrieben. Hinzu kommt, dass diese eine Kapazität von etwa 7 Million Barrel haben. Für die 18,5 Mio. B/T also viel zu wenig. Der Rohölpreis würde also extrem ansteigen. Das würde auch die Weltwirtschaft weiter abschwächen, da deutlich teurere Rohölpreise die Gewinne der Firmen beeinflussen. So stünden Projekte und Investitionen auf der Kippe und Autofahrer müssten deutlich mehr an der Tankstelle bezahlen. Es kann also nicht im Interesse der USA oder auch der EU liegen, dass der Konflikt weiter eskaliert und es keine Lösung gibt.

Risikoprämie wohl nicht höher

Trotz der Entwicklung in den letzten Tagen haben die Rohölpreise an den Börsen keinen Sprung nach oben gemacht. Erst mit dem heutigen Tage liegen die Rohölpreise deutlich höher. WTI liegt 1,6 Prozent im Plus und kostet 56,63 US-Dollar pro Barrel. Die europäische Sorte Brent notiert 1,85 Prozent höher und liegt bei 63,81 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist heute niedriger als am Freitag und liegt bei 66,92 Euro pro 100 Liter.

Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass der Iran gemeldet hatte, ein US-Geheimdienstnetzwerk der CIA aufgedeckt zu haben. Wie verlässlich diese Informationen sind, kann noch nicht beurteilt werden. Demnach sind 17 mutmaßliche Agenten verhaftet worden, so der Leiter der iranischen Spionageabwehr.
in Libyen hat es zudem eine Sabotage auf das Sharara Ölfeld gegeben, dem größten Ölfeld Libyens, das eine Kapazität von 290.000 B/T hat. Bisher ist nicht bekannt, wer dafür verantwortlich ist, doch Libyen hat seit geraumer Zeit mit innenpolitischen Problemen zu tun, die zu einer inkonstanten Rohölförderung führen. Die Förderung am Ölfeld wurde deutlich gedrosselt und ein Force Majeure für alle Lieferungen des Ölfelds ausgerufen. Die Situation am Ölmarkt bleibt zerfahren. Angebotsseitig kann die Verfügbarkeit abnehmen. Die schwache Konjunktur und Rohölnachfrage mindert diesen Effekt ab, sodass es bisher zu keiner Preisrallye kam.

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