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Iran-Konflikt lässt Preise steigen

Neue Provokationen sorgen für festere Preise, doch auch der wöchentliche DOE-Bericht gab kurzfristige Faktoren zur Preisentwicklung hinzu.

Das Sturmtief Barry hat keine nachhaltigen Schäden an der US-Ostküste hinterlassen und auch die Rohölförderung auf den Ölplattformen im Golf von Mexiko kann ohne Probleme wieder aufgenommen werden. Kurzfristig bringen diese Ereignisse die wöchentlichen Bestandszahlen oftmals durcheinander. Der Rückgang der US-Rohölförderung von 12,3 auf 12,0 Mio. B/T wird im Zusammenhang mit den Abschaltungen der Ölplattformen stehen. Dieser bullishe Faktor ist daher weniger ausgeprägt und wirkt eher kurzfristig, sofern es keine langfristigen Schäden gibt.

Deutlich mehr Aufwärtspotential haben die neusten Meldungen zu den Ereignissen im Iran-Konflikt. Durch die aktuelle Nachrichtenlage konnten sich die Rohölpreise von ihren 4-Wochentief erholen und im späten gestrigen Handelsverlauf ansteigen. Der seit dem Wochenende vermisste Öltanker Riah ist nun in einem Video des iranischen TVs aufgetaucht. Damit wird klar, welchen Tanker die iranischen Revolutionsgarden beschlagnahmt haben. Anglich soll der Tanker Kraftstoffprodukte geschmuggelt haben und wurde daher vor der Insel Larak übernommen. Zu dieser stützenden Meldung kam ein Kommentar des iranischen Außenministers hinzu. Gegenüber Bloomberg erklärte Javad Zarif, dass er neue Verhandlungen über das Atomabkommen prinzipiell ablehnt. Abschließend sorgte dann der gestrige Abschuss einer iranischen Drohne über internationalen Gewässern in der Straße von Hormus für höhere Risikoprämien. Abgeschossen wurde die Drohne von dem US-Marineschiff USS-Boxer, da diese dem Schiff bedrohlich nahegekommen sei, so US-Präsident Trump. Damit wurde die Sicherheit der Crew gefährdet. Die Reaktion des Irans war, dass man keine Drohne vermisse und auch keine Drohne im besagten Gebiet im Einsatz hatte.

IEA beruhigt bullishe Tendenzen

Den geopolitischen preistreibenden Faktoren wirkte der Chef der IEA Faith Birol etwas entgegen. In der neusten Markteinschätzung erklärte er, dass die IEA das Ölnachfragewachstum noch schwächer einschätzt, als in der letzten Veröffentlichung. Dieses soll im laufenden Jahr nur noch bei 1,1 Mio. B/T liegen. Zuletzt schätzte die IEA das Nachfragewachstum noch auf 1,2 Mio. B/T ein. Maßgeblich verantwortlich ist das schwache Wirtschaftswachstum, zusätzlich befeuert durch den Handelskonflikt zwischen China und den USA. Andererseits wird die Rohölförderung der Nicht-OPEC-Staaten weiter steigend gesehen, allen voran die US-Rohölförderung. Der aktuelle Rückgang sollte nicht überbewertet werden, da dieser durch das Sturmtief Barry verursacht wurde.

Die Rohölpreise liegen aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen etwas höher. Brent kostet im Moment 62,83 US-Dollar pro Barrel. Die US-Sorte WTI liegt im Augenblick bei 55,91 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist dagegen im Vergleich zu gestern leicht gesunken. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 67,12 Euro.

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