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Rohölpreise deutlich gesunken

Im Vergleich zu gestern liegen die Ölpreise an den Börsen ungefähr vier Prozent tiefer. WTI ist nun wieder deutlich unter der 60 US-Dollar Marke.

Die Kursrutsch der Rohölpreise setzte gestern erst im späten Tagesverlauf ein. Vorher waren die Rohölpreise in der Handelsspanne zwischen der ersten Unterstützungslinie und erstem Widerstand gehandelt worden. Außerdem fielen die US-Konjunkturindikatoren besser aus, als es die Marktteilnehmer erwartet hatten, die somit den Rohölpreis eher stützen konnten. Die Volatilität stieg mit dem Preisverfall an, als US-Außenminister Pompeo vor die Kamera trat. In einer Sitzung im Weißen Haus erklärte er, dass der Iran gesprächsbereit sei. Darüber hatten wir gestern bereits berichtet, allerdings war die Bedingung des Irans, an eine Aufhebung der US-Wirtschaftssanktionen geknüpft und somit mehr als unwahrscheinlich. Darüber hinaus hat US-Präsident Trump im selben Meeting den Druck auf China erhöht. Er sprach von einer potenziellen Erhöhung der Strafzölle gegenüber China. Das erneut gesunkene BIP-Wachstum in China, was nun auf einem 27 Jahrestief liegt, hängt wohl auch mit den Strafzöllen zusammen, die Trump nun erneut als Druckmittel nutzen möchte. Denn die Verhandlungen laufen auch nach der neuerlichen Wiederaufnahme nicht rund. Zur Konjunkturbelebung kann China immer noch die Möglichkeit ausnutzen, die Notenbank mehr in die Pflicht zu nehmen, indem die Kreditvergaberichtlinien gelockert und die Zinsen gesenkt werden. Ob das alleine ausreicht, kann aber nicht abschließend beurteilt werden.

Insgesamt nahm der Markt diese Neuigkeiten extrem bearish auf, wodurch die Ölpreise stark fielen. Damit kostet die US-Sorte WTI heute Morgen 57,70 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent notiert im Augenblick bei 64,59 US-Dollar pro Barrel. Gestern lag der WTI-Preis pro Barrel noch über 60 US-Dollar und Brent kostete zum gestrigen Handelsbeginn über 66 US-Dollar pro Barrel. Nur einen leichten Rückgang verzeichnet der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 68,74 Euro.

Schieferölförderung wächst weiter

In den USA setzt die Schieferölindustrie ihren Wachstumskurs fort. Der EIA-Bericht spricht davon, dass diese im Juli auf ein neues Rekordförderniveau steigt. Demnach soll die Ölförderung in den Schieferölgebieten dann bei 8,497 Mio. B/T liegen. Für den Monat August wird ebenfalls mit einem Anstieg gerechnet. Das DOE erwartet laut aktueller Schätzung im August einen Anstieg von 49.000 B/T. Dann würde die US-Schieferölindustrie etwa 8,55 Mio. B/T fördern. Außerdem wirken die geringen Schäden an der US-Ostküste durch Sturmtief Barry bearish, da die Rohölverarbeitung in den Raffinerien ohne große Probleme wieder aufgenommen werden kann. Diese Umstände haben sodann eine bearish Wirkung und konnte damit den gestrigen Preisverfall verstärken.

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