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Ölpreise ohne Aufwärtstendenzen

Die Vorgaben bleiben auch diese Woche schwach, sodass die Rohölpreise nahezu unverändert bleiben. Die Konjunkturaussichten drücken zusätzlich nach unten.

Der Sturm Barry an der US-Ostküste ist mittlerweile auch vorbei und hat keine großen Schäden angerichtet. Die Mitteilungen ist natürlich bearish, da die Raffinerien nun ihre Rohölverarbeitung wieder schnell aufnehmen können. Zudem hatte nur eine Raffinerie den Betrieb vollends eingestellt, der jedoch schon wieder angelaufen ist. Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Rohöl dürfte es also nicht geben. Lediglich die Rohölförderung im Golf von Mexiko ist noch nicht auf Normalniveau, daran wird im Moment noch gearbeitet. Gestern waren noch 69 Prozent der Förderkapazitäten vom Netz genommen. Im Laufe der Woche wird sich die Förderung wieder normalisieren.

Ebenfalls bearish ist die Meldung, dass das chinesische Wirtschaftswachstum so niedrig ist, wie seit 27 Jahren nicht mehr. Im letzten Quartal lag dieses bei 6,2 Prozent. Leicht stützend war, dass der chinesische Einzelhandel und die Industrieproduktion bessere Zahlen verkündeten. Dass es mit der Weltwirtschaft nicht rund läuft, ist auch an den Plänen der EZB und FED zu erkennen. EZB-Chef Draghi kündige an, den expansiven Kurs der EZB an wieder aufleben lassen zu können. Möglich seien dann Zinssenkungen und erneute Käufe von Anleihen. Die US-Notenbank hat bis auf weiteres alle Zinserhöhungen abgesagt. Im kommenden Jahr plant man eher eine Zinssenkung, als eine Erhöhung und diese wäre, wenn wohl erst im Jahr 2021 wieder möglich. Gründe sind hier die gesenkten Inflationsvorhersagen. An den Börsen sorgte das für eine gute Stimmung, wobei der Ölpreis die Meldung entspannter aufnahm.

Iran ist gesprächsbereit

Diese Meldung hört sich gut an, doch auf dem zweiten Blick relativiert sich die Aussage des iranischen Präsidenten Ruhanis. Am Sonntag erklärte er die Gesprächsbereitschaft des Irans, unter der Voraussetzung, dass die USA die Wirtschaftssanktionen beenden. Dies wird bei den USA wohl auf taube Ohren stoßen, wenngleich eine Reaktion der US-Regierung bisher nicht erfolgte. Ein Sprecher der iranischen Atombehörde sorgte zudem für weitere Spannungen. So werde der Iran wieder zu der Situation zurückkehren, die vorherrschte, bevor man 2015 das Atomabkommen unterschrieben hatte, wenn die EU-Partner nicht ihre Verpflichtungen einhalten. Dabei geht es darum, dass die EU-Staaten für wirtschaftliche Gegenleistung sorgen sollen, die durch das Atomabkommen garantiert wurden. Die grundsätzliche Haltung des Irans bringt die Situation mehr und mehr in eine Sackgasse. Von einer Entspannung kann längst nicht gesprochen werden.

So liegen die Rohölpreise heute leicht höher, aber hatten in den letzten Tagen etwas nachgeben müssen, sodass im Endeffekt keine Aufwärtsbewegung zu verzeichnen ist. WTI kostet 59,54 US-Dollar pro Barrel und die Nordseesorte Brent notiert bei 66,42 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland hat ebenfalls etwas nachgegeben und liegt am heutigen Tage bei 68,81 Euro pro 100 Liter.

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