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Rohölpreise fallen erneut

Die Notierungen an den Ölbörsen stehen weiterhin unter Druck. An den Tankstellen machen sich die Ölpreise für Verbraucher weniger stark bemerkbar.

Das liegt unter anderem an Problemen in den USA. Allseits bekannt ist es, dass die dortige Rohölförderung bereits deutlich angestiegen ist und im weiteren Jahresverlauf auch noch weiter ansteigen soll. Doch das spiegelt nicht die Versorgung mit Ölprodukten, wie Benzin wieder. Die Rohöllager sind zwar sehr voll, allerdings gibt es Probleme an einer US-Raffinerie an der US-Ostküste. Es handelt sich dabei um die größte Raffinerie an der Ostküste, die aufgrund von Problemen aktuell kein Rohöl verarbeitet. Damit sinkt die Versorgung mit Benzin, doch die Ostküste steht für ein Drittel der US-Gesamtnachfrage nach Benzin. Zugleich werden über die Ostküste 70 Prozent der Benzinimporte nachgefragt. Deshalb sorgt man sich, dass die USA nun vermehrt Benzin aus Europa importieren, wenn die Versorgungslage nicht besser wird. Die Benzinvorräte im Umschlagsplatz Amsterdam/Rotterdam/Antwerpen sind zuletzt um etwa zehn Prozent gesunken. Das könnte ein erstes Indiz für die befürchtete Entwicklung sein.

Zudem gibt es erneut Probleme mit der russischen Druzhba-Pipeline, die Rohöl bis ins deutsche Schwedt pumpt. Die Raffinerie PCK von Shell hat den Import von Rohöl wieder gestoppt, da erneut die Konzentration von organischen Chloriden zu hoch ist. Bisher kann die Raffinerie die Produktion über Rohöl vom Rostocker Hafen decken. Dennoch machen sich Marktteilnehmer sorgen, dass die Inlandsversorgung knapper werden könnte und somit auch die Inlandspreise für Rohölprodukte, wie Benzin ansteigen, selbst dann, wenn der Preis an den Ölbörsen niedrig ist.

Steigende Spannungen mit dem Iran

Ein Öltanker, der auf dem Weg nach Syrien gewesen sein soll, wurde von britischen Militäreinheiten am Freitag in Gibraltar festgesetzt. Dem Iran wird also vorgeworfen gegen die Sanktionen zu verstoßen. Rezaei, Mitglied im iranischen Schlichtungsrat hat nun dem iranischen Führer Khamenei vorgeschlagen, einen britischen Tanker durch iranische Kräfte festzusetzen. Außerdem verkündete der Iran bereits letzte Woche, gegen den Atomdeal zu verstoßen und einen Anreicherungsgrad von 3,67 Prozent zu überschreiten. Zudem hat der Iran bekanntgegeben auch mehr Uran, als zulässig eingelagert zu haben. Vor dem Hintergrund betonte US-Präsident Trump, dass der Iran niemals Atomwaffen besitzen werde. Er riet dem Iran zur Vorsicht. Die EU zeigt sich ebenfalls sehr besorgt und appellierte an dem Iran keine weiteren Provokationen auszuführen. Stattdessen sollte man alle Schritte rückgängig machen und sich am Atomabkommen halten.

So gesehen stützt das außenpolitische Verhalten des Irans die Rohölpreise massiv durch die Einpreisung einer Risikoprämie. Die Ölpreise würden wohl sonst noch niedriger notieren. Denn auch heute Morgen stehen die Ölpreise unter Druck. Brent kostet aktuell 64,36 US-Dollar pro Barrel und die US-Sorte WTI liegt bei 57,66 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist leicht höher als am Freitag und liegt heute bei 67,02 Euro pro 100 Liter.

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