USA und China vor nächster Verhandlungsrunde
Nach wochenlangem Stillstand kommt Bewegung in den Handelskonflikt zwischen den USA und China. Für nächste Woche sind neue Gespräche geplant.
Gleich mehrere richtungsweisende Treffen stehen in der nächsten Woche an. Am Dienstag werden zunächst die am OPEC-Kürzungsabkommen beteiligten Ölproduzenten in Wien zusammenkommen. Auf der Agenda stehen die zu Jahresbeginn angelaufenen Produktionskürzungen. Die Gruppe aus OPEC-Mitgliedern und externen Produzenten wie Russland wird entscheiden, ob sie die Kürzungsmaßnahmen in der zweiten Jahreshälfte beibehält oder den Output wieder anhebt. Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Kürzungen bis Jahresende verlängert werden. Saudi-Arabien setzt sich derzeit sogar für eine striktere Einhaltung der Kürzungsquoten ein und möchte das Abkommen neu verhandeln. Wenige Tage später findet ein weiteres Treffen statt, das die Ölpreisentwicklung maßgeblich beeinflussen wird. Am Rande des G20-Gipfels in Japan werden USA und China handelspolitische Gespräche führen.
Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit
In einem Telefonat haben sich US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi auf ein Treffen während des G20-Gipfels geeinigt. Das gab Trump über Twitter bekannt. Hier schreibt er, telefonisch ein „sehr gutes“ Gespräch mit Xi geführt zu haben. Nun wolle man sich in Japan für einen ausgiebigen Austausch zusammensetzen. Der zweitägige G20-Gipfel findet vom 28. Und 29. Juni im japanischen Osaka statt. Marktteilnehmer erhoffen sich von dem US-chinesischen Randgespräch eine handelspolitische Annäherung beider Staaten. Vor einigen Wochen ist die elfte Verhandlungsrunde ergebnislos zu Ende gegangen. Anschließend führten sowohl die USA als auch China zusätzliche und höhere Strafzölle ein.
USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten
Die USA entsenden 1.000 zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten. Das gab US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan bekannt. Man wolle keinen Konflikt mit dem Iran, sondern verstärke die Militärpräsenz zu Verteidigungszwecken. Die jüngsten Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman haben Shanahan zufolge gezeigt, dass eine konkrete Bedrohung vom Iran ausgeht. Die USA verdächtigen den Iran, hinter den Tankerangriffen zu stecken. Erst vor Kurzem hatten die USA 1.500 zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten geschickt, ebenfalls als Schutz für US-Truppen vor Ort. In Kombination wirken die geopolitischen Spannungen und die Annäherung von USA und China besonders bullish. Am Morgen bewegen sich die Rohölpreise daher auf Ein- bis Zweiwochenhochs. WTI wird bei 53,82 US-Dollar gehandelt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet 61,82 US-Dollar. Bei den Heizölpreisen hält indes der Seitwärtstrend an. Im Vergleich zum Vortag sind sie nahezu unverändert geblieben, liegen also weiterhin auf Zweiwochenhochs. Aktuell kosten 100 Liter Heizöl deutschlandweit durchschnittlich 67,01 Euro.