Irankrise stützt Ölpreis
Die Ölpreise verharren auf dem Niveau der letzten Woche. Die bearishen Monatsberichte würden sonst wohl für eine deutliche Abwärtsbewegung sorgen.
Jedenfalls machten die USA, um US-Außenminister Pompeo direkt die iranische Regierung für diese Anschläge verantwortlich. Aufnahmen des US-Militärs sollen belegen, wie ein Schnellboot des Typs Gaschti der Revolutionsgarden eine nicht explodierte Haftmine vom Tanker entfernt. Allerdings erklärte die Besatzungsmitglieder, dass ein fliegendes Objekt das Schiff getroffen hätte. Schon vor rund vier Wochen gab es versuchte Attacken auf Handelsschiffe, wiederrum von mutmaßlichen iranischen Militäreinheiten. Diese erfolgten in den Gewässern der V.A.E. gegen vier Schiffe. Ein Untersuchungsbericht für den UN-Sicherheitsrat, an dem auch Norwegen beteiligt war ergab, dass Haftminen mithilfe von Tauchern und Schnellbooten angebracht wurden und alle Hinweise auf eine staatliche Veranlassung hindeuten. US-Regierungskreise rechnen mit weiteren Angriffen auf Öltanker. Komischerweise erklärt der Iran stets, an einer Eskalation des Konfliktes kein Interesse zu haben. So ganz zusammenpassen tut das nicht. Wohl auch deswegen schicken die USA ein weiteres Kriegsschiff in die Region. Es handelt sich dabei um den Zerstörer USS Mason. Die USA betonten, dass man bereit ist US-Interessen zu verteidigen, wie das der freien Schifffahrt. Grundlegend bestehe aber kein Interesse an einer weiteren Eskalation.
OPEC-Monatsbericht
Die Zahlen des DOE belegen, dass die US-Rohölbestände aktuell auf einem 2-Jahrshoch liegen. Der gestrige OPEC-Monatsbericht bestätigt zudem den vorherigen Bericht der EIA. Die OPEC hat ebenfalls das Nachfragewachstum nach Rohöl nach unten korrigiert. Für 2019 beträgt es nun 1,14 Mio. B/T. Im Januar dieses Jahres betrug es noch 1,29 Mio. B/T. Gleichzeitig schätzt die OPEC das Förderwachstum der Staaten außerhalb der OPEC auf 2,14 Mio. Barrel pro Tag ein. Damit verbessert sich der Versorgungssituation und die OPEC verliert weiterhin Marktanteile. Wie bereits bekannt, macht sich auch die OPEC Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung. Heute wird noch der IEA-Bericht veröffentlicht, der dann auch Zahlen zu 2020 beinhalten wird. Momentan wird aber die Entwicklung im Golf von Oman die Ölpreise bestimmen. Ein offener Militärkonflikt könnte nämlich die Ölpreise nach oben treiben.
WTI kostet im Moment 52,11 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent liegt aktuell bei 61,20 US-Dollar pro Barrel. Beide Sorten liegen im Augenblick leicht im Minus. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt bei 66,81 Euro und ist im Vergleich zu gestern etwas gestiegen.