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Rohölpreise brechen ein

Am Mittwoch lag der Preis für ein Barrel Brent noch nahe der 70 US-Dollar. Nun fällt er fast unter die 65 US-Dollar und auch die Sorte WTI fiel deutlich.

Die US-Sorte WTI hat im Wochenverlauf etwa vier US-Dollar verloren. Für Brent summieren sich die Verluste auf etwa 5 US-Dollar pro Barrel. Das bedeute zugleich so niedrige Rohölpreise, wie seit ungefähr 3 Monaten nicht mehr. Impulsgebend dafür können die neusten US-Wochenzahlen sein. Hier wurde vermeldet, dass die US-Rohölförderung wieder bei 12,3 Mio. B/T liegt, womit das vergangene Rekordhoch wieder erreicht wurde. Gleichzeitig bleiben die US-Rohölbestände recht stabil. Für die vergangenen Woche meldete das DOE einen leichten Abbau bei den Rohölbeständen von 0,3 Mio. Barrel. Das ist umso bemerkenswerte, als das die US-Ölimporte auf einem niedrigen Stand sind. Grund ist wohl die knappe Versorgungslage an den Weltmärkten, aber die fehlenden Mengen, können scheinbar problemlos durch die heimische Ölindustrie aufgefangen werden.

Neue US-Strafzölle beschlossen

Die bearishe Stimmung wird von US-Präsident Trump weiterhin befeuert. Nun wurde bekannt, dass es ab dem 10. Juni Strafzölle für Importe aus Mexiko geben wird. Damit droht eine weitere Baustelle für die Konjunktur, denn ein zunehmender Protektionismus wird die weltweite Wirtschaft mehr und mehr schwächen und das trifft den Rohölpreis empfindlich. Denn das bedeutet zugleich einen Rückgang der Rohölnachfrage und damit einen besser versorgten Ölmarkt, sofern die Rohölförderung nicht abnimmt. Zugleich ist die Backwardation Konstellation deutlich schwächer, als noch vor wenigen Tagen. Die Ölfutures mir kürzerer Laufzeit sind zwar noch teurer, als solche mit längerer Laufzeit, was prinzipiell für eine knappe Verfügbarkeit steht, aber der Wert sinkt aktuell stark.

Zwar nahm die weltweite Rohölförderung in den vergangenen Monaten deutlich ab. Als Hauptgründe sind hier zu nennen, einmal die Sanktionen gegen dem Iran. Dieser soll laut Experten zuletzt nur noch 400.000 exportiert haben. Dann lässt die Krise in Venezuela die Ölförderung kontinuierlich sinken. Zugleich schlummert im Libyenkonflikt ein hohes Potential, dass die dortige Rohölförderung deutlich fallen könnte. Das Land versinkt immer noch in einer innenpolitischen kriegerischen Auseinandersetzung.

So ist die Rohölversorgung nicht besser geworden, aber die Märkte sehen im Moment stark auf die Nachfrageseite und diese hat nach wie vor deutliche schwächen im Umfeld der Strafzölle und einer schwächelnden Konjunktur. Brent liegt aktuell 2,8 Prozent im Minus und kostet 64,78 US-Dollar pro Barrel. WTI wird im Moment für 55,24 US-Dollar pro Barrel gehandelt und liegt etwa 2,1 Prozent im Minus. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 71,05 Euro pro 100 Liter. Der deutliche Preisverfall hat noch nicht ganz auf den Heizölpreis durchgeschlagen. Hier könnten in den nächsten Tagen noch fallende Preise folgen.

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