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Iran bleibt Topthema am Markt

Gleichzeitig wird allen weiteren Konflikten weniger Beachtung geschenkt. Vieles spricht für steigenden Preise, wenn die Marktlage unverändert bleibt.

Diese Befürchtungen hat auch Rohstoffexperte Max Holzer von Union Investment. Zusätzliche nicht vorhersehbare Förderausfälle würden einen Preisausbruch nach oben verursachen. Gleichzeitig könnten die Höchststände aus dem letzten Jahr übertroffen werden, sodass Brent dann über 85 US-Dollar pro Barrel kosten würde. Genauere Zahlen zur OPEC-Rohölförderung belegen nun eine deutlichere Reduktion der Rohölförderung im März, als bisher gedacht. So wurden von Februar auf März 500.000 B/T weniger Rohöl gefördert. Daher verwundert es nicht, dass die Backwardation Konstellation zunimmt. Diese steht für einen knapper werdenden Markt, sodass Futures mit einer kurzen Laufzeit teurer sind, als jene mit einer längeren Laufzeit.

Die neusten Preisanhebungen sind der steigenden Risikoprämie zuzuschreiben, da die Spannungen im Nahen Osten deutlich zunehmen. Als Reaktion auf die Drohnenanschläge der Huthi-Rebellen hat Saudi-Arabien Luftangriffe geflogen. Dabei wurde die jemenitische Hauptstadt Sanaa bombardiert. Diese wird von den Huthi-Rebellen kontrolliert und sei nur der Beginn von Operationen gegen die Rebellen, wie aus Militärkreisen zu hören war. Der Konflikt spitzt sich weiter zu. Eine Lösung ist nicht in Sicht und auch die internationale Staatengemeinschaft hält sich stark zurück. Gleichzeitig hält sich das Gerücht einer bewussten Anheizung der aktuellen Lage durch die USA, die damit bewusst Unruhe hervorrufen. Der britische General Ghika erklärte, es gebe keine gesteigerte Bedrohung durch vom Iran unterstütze Rebellen. Dabei muss man beachten, dass der Iran Rebellen-Gruppen unterstützt, aber das hat er auch in den letzten Jahren getan. Hier wird lediglich festgehalten, dass sich an der Grundsituation nichts geändert hat.

US-Rohölförderung stagniert

Die USA haben laut den wöchentlichen US-Bestandszahlen des DOE 12,1 Mio. B/T an Rohöl gefördert. Auf diesem Niveau befindet sich die US-Ölförderung schon länger, ohne nennenswerte Fortschritte machen zu können. Dabei hofft der Markt in der zweiten Jahreshälfte auf eine steigende US-Ölförderung, um die knappe Versorgungslage entspannen zu können. Entlastend ist aktuell nur, dass die IEA die weltweite Ölnachfrage um 90.000 B/T reduziert hatte. Dabei war auch das erste Quartal enttäuschend. Insgesamt kann es ein turbulenter Sommer werden, wenn die Konfliktherde ungelöst bleiben und die US-Rohölförderung enttäuscht.

Die Rohölpreise liegen heute im Minus. WTI kostet 62,87 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte Brent wird für 72,50 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Beide Sorten liegen etwa 0,4 Prozent tiefer. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland hat ein neues Jahreshoch erreicht. Gestern sprang dieser auf einen Wert von 74,02 Euro pro 100 Liter.

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