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Rhetorik belastet Ölpreise

Die Verhandlungen zwischen China und den USA fahren sich weiter fest. Der Ölpreis leidet dabei, sodass Brent wieder unter die 70 US-Dollar Marke rutscht.

Erst reagierte die chinesische Regierung sehr defensiv auf die Ankündigung Trumps. Dieser meldete die Anhebung der Strafzölle von 10 auf 25 Prozent, weil die chinesische Regierung zu viele Zugeständnisse einfordere. Nun veröffentlichte China über das Handelsministerium, dass man sich gezwungen sieht Gegenmaßnahmen zu ergreifen, da die USA weitere Strafzölle umgesetzt haben. Dabei könnte eine Maßnahme sein von der nächsten Verhandlungsrunde in Washington fernzubleiben. Allerdings hieß es vor wenigen Tagen noch, dass eine Delegation auf dem Weg sei, um an den Verhandlungen teilzunehmen. Die allgemeine Entwicklung des Abkommens lässt die Ölpreise sinken. Wie immer hat der Markt Angst einer sich abschwächenden Konjunktur und nachlassenden Rohölnachfrage. Sonst hätten die Ölpreise sicherlich mehr Aufwärtspotentiale als aktuell.

Denn auch der Iran bereitet gerade dem Markt Sorge. Sorge deshalb, weil auch hier die USA beteiligt sind, die letztes Jahr aus dem Atomabkommen ausgestiegen sind und seitdem wieder Wirtschaftssanktion ausgesprochen haben. Die iranische Regierung hat veröffentlicht, einige Maßnahmen aus dem Abkommen nicht mehr umzusetzen. Das bedeute nicht eine Beendigung des Abkommens. Allerdings möchte man Unterstützung von den europäischen Staaten erhalten, damit man die Maßnahmen der USA gemeinsam lösen kann. Der Ton wird also rauer, sodass eine Risikoprämie mehr und mehr Gewicht einnimmt.

US-Bestandszahlen sind stützend

In den vergangenen Wochen waren die US-Bestandszahlen vermehrt bearish, da die Rohölbestände stetig stiegen. Seit etwa 7 Wochen legten die Rohölbestände so um etwa 30 Mio. B/T zu. Betrachtet man die Rohölpreise, sind diese zuletzt um etwa 7 Prozent gesunken. Sollte dieser Trend in den USA anhalten, würde der Markt noch bullisher werden, was tendenziell Preiserhöhungen am Markt unterstützt. In der letzten Woche sind US-Rohölbestände laut DOE um 4 Mio. Barrel gesunken. Gleichzeitig soll die Rohölförderung um 0,1 auf 12,2 Mio. B/T gesunken sein. Der Markt gerät so in einer knapper werdenden Konstellation, die den Abwärtstrend an den Ölbörsen stoppen kann, sodass die Ölpreise wieder anziehen können.

Dennoch notieren die Ölpreise heute Morgen im Minus. Brent kostet zurzeit 69,68 US-Dollar pro Barrel und WTI liegt bei 61,45 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist nahezu unverändert und liegt heute bei 71,58 Euro pro 100 Liter.

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