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Ölpreise erneut auf Talfahrt

Die letztwöchigen durchbrochenen Unterstützungslinien geben auch heute Morgen wenig halt, sodass Gewinnmitnahmen die Ölbörsen in Atem halten.

Die Ölpreise können nun schwerpunktmäßig von der OPEC gestützt werden, indem die Förderkürzungen auf dem hohen Niveau bleiben. Der saudische Ölminister al-Falih betonte in der letzten Woche, dass die Zeichen für eine Verlängerung der Förderkürzungen im Juni gut stehen. Allerdings schloss er eine Beteiligung von russischer Seite aus. Zuletzt wurde die Unzufriedenheit der russischen Regierung deutlich, die vermutlich keine Marktanteile an anderen Konkurrenten verlieren will. Daher sicherte Präsident Putin zuletzt seine Hilfe für China zu, falls die Iransanktionen zu Engpässen in der Rohölversorgung führen sollten. Hier könnte Russland eingreifen und die Exporte nach China anheben. Indes gehen Experten davon aus, dass die bullishe Wirkung der Nichtverlängerung der Ausnahmegenehmigungen für iranische Rohölexporte vom Markt eingepreist sind. In Summe werden dadurch etwa 600.000 B/T fehlen, die durch andere Produzenten mit Leichtigkeit ausgeglichen werden könnten, wenn dies denn gewollt ist. Allein Saudi-Arabien fördert im Moment noch 500.000 B/T weniger, als das Abkommen erlaubt.

Trump verschärft Gangart

Standen die Zeichen zwischen China und den USA im anhaltenden Handelskonflikt auf Konfliktlösung, stehen nun erneute Ausweitungen der Strafzölle an. Das zumindest kündigte Präsident Trump per Twitter an, da die chinesische Regierung noch einige Zugeständnisse der US-Regierung einforderte. Die bestehenden Strafzölle sollen laut Trump von 10 Prozent auf 25 Prozent angehoben werden. Als nächster Schritt ist dann geplant das Volumen der betroffenen Waren von aktuell 200 Mrd. US-Dollar auf denn 325 Mrd. US-Dollar zu steigern. Damit versuchen die USA ihre Dominanz zu unterstreichen. Ob das Vorgehen zielführend ist? Dies ist ungewiss, doch sicher ist, dass der Markt tendenziell verunsichert wird. Die Marktteilnehmer hatten sich durch eine Beendigung des Handelskonflikt, eine positive Beeinflussung des Wirtschaftswachstums und der Rohölnachfrage erhofft. Durch die Verhandlungsfortschritte der letzten Monate hatten die Experten eigentlich mit einer baldigen Einigung gerechnet. Die neuste Entwicklung macht nun etwas Luft für weitere Abwärtskorrekturen am Markt.

Das ist gut an der heutigen Reaktion der Rohölpreise zu erkennen. Brent und WTI liegen beide etwas über 2 Prozent im Minus. Die Sorte Brent kostet heute Morgen 69,33 US-Dollar pro Barrel. Die amerikanische Sorte WTI notiert aktuell bei 60,56 US-Dollar pro Barrel. Auf den durchschnittlichen Heizölpreis in Deutschland ist der bearishe Einfluss noch nicht angekommen. Mit einem heutigen Preis von 72,34 Euro pro 100 Liter liegt der Durchschnittpreis noch nahe des diesjährigen Jahreshochs.

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