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Libyen von Bürgerkrieg bedroht

In Libyen gab es immer wieder Probleme mit örtlichen Rebellen, die die Ölanlagen eingenommen hatten. Nun droht aber ein viel größeres Chaos.

Das kann die libysche Rohölförderung in sehr großem Ausmaß reduzieren und die Rohölversorgung weiter verknappen. Die National Libyan Army, kurz LNA, wird angeführt von General Haftar. Dieser hatte vor kurzem die Ölfelder im Osten des Landes von den Rebellen befreit und kontrolliert quasi den Osten des Landes. Gewählter Präsident ist er aber nicht, sowie die Armee ebenfalls nicht die Nationalarmee der libyschen Regierung in Tripolis ist. So gesehen steht General Haftar in Konkurrenz zu der international anerkannten Regierung in Tripolis. Von den Rohöleinnahmen in dem von ihm kontrollierten Gebiet profitiert er aber nicht.
Denn Exporte können nur über die NOC und der libyschen Zentralbank abgewickelt werden, die von der Regierung in Libyen kontrolliert wird. Die Truppen Haftars stellen die stärkste militärische Präsenz des Landes dar und wie es scheint, wird ein Machtausbau seitens Haftar vorangetrieben. Seine Truppen sind bis auf Tripolis vorgerückt. Die Regierungstruppen haben sich ebenfalls in Stellung gebracht. Damit könnte Haftar seine Macht auf ganz Libyen ausweiten. Die Vereinten Nationen verurteilten das militärische Vorgehen und haben zu Besonnenheit aufgerufen. Am heutigen Freitag wurde eine Sondersitzung des Sicherheitsrates einberufen. Ein Bürgerkrieg könnte die Rohölausfuhren stark reduzieren. Es könnte nach Venezuela ein weiteres Land in Chaos versinken. In Venezuela ist die Rohölförderung über die Jahre dramatisch zurückgegangen. Vorläufig reagiert der Markt auf die Neuigkeiten nicht, sodass die Ölpreise auf dem Niveau von gestern bleiben.

US-Zahlen wenig aussagekräftig

Die US-Bestandszahlen der vergangenen Woche sind weniger genau, da die Schließung des Huston Ship Channel wohl Einfluss auf die Versorgung der Raffinerien genommen hat. Denn überraschenderweise sank die Auslastung der Raffinerien, was für diese Jahreszeit ungewöhnlich ist. Der geringere Verbrauch von Rohöl ließ die Rohölbestände laut DOE um 7,2 Mio. B/T steigen. Höhere Importe und geringere Exporte begünstigten zudem die Entwicklung der Rohölbestände im Wochenverlauf. Die Rohölförderung in den USA hat ein neues Rekordhoch erreicht. Das DOE meldete eine Ölförderung von 12,2 Mio. B/T. Die Gesamtnachfrage nach Ölprodukten liegt auf einem recht niedrigen Niveau. Demnach liegt dieser Wert bei 20,0 Mio. B/T. Etwas stützend sind die Bestandsabbauten bei den Destillaten und den Benzinbeständen mit jeweils 2,0 und 1,8 Mio. Barrel. Insgesamt ist der Bericht eher bearish, wenngleich die Aussagekraft etwas verzehrt ist, aufgrund der Problem am Huston Ship Channel.

Der durchschnittliche Heizölpreis ist im Vergleich zu gestern gesunken. 100 Liter Heizöl kosten heute im Bundesdurchschnitt 69,52 Euro. Die Rohölpreise sind kaum verändert. WTI kostet im Augenblick 62,21 US-Dollar pro Barrel und die Sorte Brent liegt bei 69,40 US-Dollar pro Barrel.

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