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Brent scheitert an den 70 US-Dollar

Trotz weiterer positiver Konjunkturdaten konnte Brent die Widerstandsmarke bei 70 US-Dollar nicht überspringen. Ein neuer Versuch könnte schon bald kommen.

Denn wie es scheint, kommen die USA und China in den Gesprächen um ein neues Handelsabkommen weiter voran. Die Financial Times berichtet von wichtigen Fortschritten. Am gestrigen Mittwoch hat die nächste Gesprächsrunde gestartet, an der Chinas Vizepremierminister und der US-Finanzminister teilnehmen. Daher kann eine Einigung unmittelbar bevorstehen. Die ohnehin guten Konjunkturzahlen könnten dann im Laufe des Jahres weiter aufhellen. Dies würde die Rohölnachfrage erhöhen und den Markt unter den bisherigen Umständen weiter verknappen. Nach guten Zahlen aus China, waren auch die Zahlen für den Dienstleistungssektor aus Deutschland und der Eurozone positiv.
Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass die Sorgen um einen Konjunkturrückgang nicht komplett verschwunden sind. Die aktuellen Zahlen geben zwar Anlass für weniger Sorgen, doch es gibt immer noch Befürworter, die von einer weiter fallenden Konjunktur ausgehen.

Augenmerk Richtung OPEC gerichtet

Die Marktteilnehmer schauen nun vermehrt in die Richtung des Kartells und der dort vorherrschenden Meinung, wie es im Laufe des Jahres weiter geht. Der Ölminister Nigerias betonte nun, dass innerhalb der OPEC Einigkeit herrsche. Unzwar solle das Abkommen verlängert werden. Er wünsche sich eine Verlängerung von 6 Monaten, dies sei bis dato aber noch ungewiss. Vor allem Russland, das zu den erweiterten OPEC-Ländern gehört, ist bisher unsicher, wie weiter verfahren werden soll. Der Minister sprach zudem von vertretbaren Rohölpreisen für Verbraucher und Produzenten. Eine Beendigung des Förderabkommens würde nur dazu führen, dass wieder eine Überversorgung eintritt, so seine Worte. Dabei hält sich Nigeria laut Schätzungen von Bloomberg nicht an die Fördervorgaben. Im März soll Nigeria etwa 1,9 Mio. B/T gefördert haben. Im Rahmen des Abkommens verpflichtet man sich diese auf 1,7 Mio. B/T zu reduzieren. Von offiziellen Angaben der Regierung würde man diese Vorgaben auch erfüllen.

Gleichzeitig versucht US-Präsident Trump wieder Einfluss auf die OPEC zu nehmen, indem er per Twitter die Rohölpreise als zu hoch einschätzt. Im letzten Quartal 2018 erfolgte schonmal ein solches Vorgehen. Damals sprach der Saudi-Arabien direkt an. Seinerzeit hatte die OPEC, die maßgeblich von Saudi-Arabien angeführt wird durchaus auf die Wünsche reagiert, auch wenn dies nicht offiziell bestätigt wurde. Doch dieses Mal sieht es anders aus, denn Saudi-Arabien wurde als verlängerter Arm der USA innerhalb der OPEC stark kritisiert. Daher kann es von Seiten der USA zu anderen Maßnahmen kommen. Wie diese Maßnahme aussehen ist bisher unklar, aber auch die Rücknahme von Wirtschaftssanktionen gegen dem Iran oder Venezuela wäre eine Möglichkeit.

Brent kostet im Moment 69,09 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte WTI liegt aktuell bei 62,28 US-Dollar pro Barrel. Beide Sorten liegen heute etwas tiefer, als zu Handelsbeginn. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 69,86 Euro pro 100 Liter und hat sich im Vergleich zu gestern nicht verändert.

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