Monatsberichte lassen Preis steigen
Der Monatsbericht des OPEC-Kartells war zwar uneinheitlich, doch die OPEC will die Kürzungen intensivieren, damit das Preisniveau steigt.
So offenbarte der OPEC-Bericht die Erwartung, dass die globale Ölförderung der Nicht-OPEC-Staaten zunehmen werde. Gepaart mit einer eher sinkenden Nachfrage durch das schwache Wirtschaftswachstum war der Ausblick für Preissteigerung erstmal recht trübe. Doch genau deswegen holte Saudi-Arabien neue Statements hervor. Demnach erklärte der saudische Energieminister, dass Saudi-Arabien im März die eigene Rohölförderung um weitere 400.000 B/T reduzieren werde. Dann würde Saudi-Arabien nur noch 9,8 Mio. B/T Rohöl fördern. Aktuell ist Saudi-Arabien für einen Großteil der derzeitigen Kürzungen verantwortlich. Insgesamt hat die OPEC ihre Hausaufgaben erledigt, die mit dem Beschluss neuer Kürzungen im Dezember einhergingen. Im Januar senkte die OPEC ihre Förderung um 2,5 Prozent auf insgesamt 30,8 Mio. B/T. Das waren 800.000 B/T weniger als noch im Dezember.
Das verdeutlich doch wie bearish die Gesamtkonstellation am Markt ist. Mit den Kürzungen der OPEC stiegen die Rohölpreise doch nur recht zaghaft auf das jetzige Preisniveau an. Die OPEC präferiert jedoch Ölpreise von etwa 80 US-Dollar und hat damit wohl ihre internen Ziele verfehlt. Daher wundert es weniger, dass Saudi-Arabien weitere drastische Maßnahmen umsetzen will.
Positives aus den USA
Die USA sind das Land mit dem größten Ölverbrauch weltweit. Daher war der Shutdown in den USA nicht ganz ohne Bedeutung für den Ölpreise. Denn der Shutdown kostet stets Wirtschaftswachstum und reduziert daher auch die Nachfrage nach Ölprodukten. Grund für den Shutdown war der Streit um den Bau der Grenzmauer zu Mexiko. US-Präsident Trump besteht weiter auf den Bau der Mauer, nun aber zu geringeren Kosten, als Kompromiss. Damit ist der Weg frei, dass es keinen neuen Shutdown gibt, denn die Verhandlungsfrist lief nur noch wenige Tage. Jetzt hofft der Markt noch, dass es im Handelsstreit zwischen den USA und China zu einer Lösung kommt. Denn auch dieser Konflikt belastet die Ölnachfrage sehr und ist dafür mitverantwortlich, dass die Rohölpreise noch auf sehr moderatem Niveau stehen.
Die Rohölpreise liegen nach der Mitteilung der OPEC ein Stück höher als gestern. Brent kostet heute Morgen 62,92 US-Dollar pro Barrel. WTI wird im Moment für 53,47 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Beide Werte liegen auch heute Morgen wieder leicht im Plus. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland blieb dagegen ohne Kurssprung und liegt heute bei 67,93 Euro pro 100 Liter.