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IWF bremst Preisniveau

Im Zuge der pessimistischeren Konjunktureinschätzung des IWFs gaben die Rohölpreise etwas nach. Mit dieser Einschätzung steht der IWF nicht allein dar.

Die neue Wachstumsprognose für 2019 liegt bei 3,5 Prozent. Vormals ging der IWF noch von einem Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent aus. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum ist das allgemeine Bild am Markt. Der Rohölpreis reagiert bearish auf diese Nachrichten, da ein geringeres Wirtschaftswachstum auch die Rohölnachfrage verringert und somit eine Überversorgung am Markt begünstigt. Hinzu kommt die punktuelle Angst um eine neue Staatsschuldenkrise, wobei die letzte noch nicht ganz ausgestanden ist. Griechenland und seiner Wirtschaft geht es nicht besser, die Reformen, sofern sie denn umgesetzt wurden, greifen kaum. Größtes Sorgenkind ist aber Italien. Die 3. größte Volkswirtschaft in der EU ist stark überschuldet und wird auch dieses Jahr die Grenze von einer maximalen 3-prozentigen Neuverschuldung nicht einhalten. Hinzu kommt eine starke Anti-EU-Haltung in der Politik. Mehr und mehr wird für einen EU-Austritt geworben. Ökonomen befürchten, dass ein Austritt Italiens der Anfang vom Ende der EU wäre. Kritsch wird auch die Verschuldungsquote in den USA gesehen. Die Credit Suisse sieht aktuell jedoch keine konkrete Gefahr einer Staatsschuldenkrise, auch wenn der weltweite Schuldenstand auf einem historischen Hoch ist.

US-Ölproduktion bleibt ungebremst

Doch nicht nur der Wirtschaftsausblick für das Jahr 2019 hat die Preise etwas gedämpft. Auch Neuigkeiten aus den USA sind bearish. So wird die dortige Ölförderung im Januar wohl um 90.000 B/T wachsen, wenn die Zahlen der EIA zutreffen werden. In den Schieferölgebieten wird aktuell 8,12 Mio. B/T Rohöl gefördert. Das ist etwas weniger, doch für Februar soll die Förderung dort wieder ansteigen. Die Anzahl der angebohrten Ölquellen ist immer noch ein Indiz dafür, dass die US-Wachstumskapazitäten noch nicht aufgebraucht sind. Zurzeit sind 8.594 Ölquellen angebohrt, aber noch nicht fertig erschlossen. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und zeigt, dass die USA noch hohe Reservevorkommen haben. Der prognostizierte Förderanstieg in den USA von über 1 Mio. B/T im laufenden Jahr scheint demnach nicht unrealistisch zu sein.

Vor genau einem Jahr lag der Rohölpreis für WTI, um etwa 18,5 und für Brent, um etwa 12,0 Prozent höher als heute. So wird eine Preisrallye nicht befürchtet, doch kann der Rohölpreis durchaus noch etwas Boden gut machen. Wenngleich die Nachrichtenlage dafür im Moment nicht spricht, ist das noch keine Garantie für die Rohölpreise, die noch weit unterhalb der 70 US-Dollar Marke für Brent liegen. Die Nordseesorte Brent kostet heute Morgen 61,78 US-Dollar pro Barrel. Die amerikanische Sorte WTI notiert aktuell bei 53,22 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 67,02 Euro pro 100 Liter und ist damit auf dem Niveau der letzten Wochen.

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