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OPEC-Ausblick ist bearish

So wirklich überzeugt vom neuen Abkommen ist selbst die OPEC nicht, denn der neuste Monatsreport offenbart, dass die OPEC mit einer Überversorgung rechnet.

Das ist für den Markt wenig vertrauenerweckend. Dementsprechend bleiben die Ölpreise auf dem Niveau der letzten Woche und haben trotz OPEC-Beschluss keine Preissteigerung verzeichnet. Zuvor hatte schon die EIA ihre Preisprognosen für die nächsten Quartale nach unten korrigiert. Nun folgte der OPEC-Monatsbericht und das, obwohl das Abkommen zur Reduzierung der Fördermengen letzte Woche unterzeichnet wurde. Demnach erwartet die OPEC für 2019 eine Nachfrage von 31,44 Mio. B/T. Die Förderung der OPEC betrug im Oktober noch 32,98 Mio. B/T. Mit den neuerlichen Kürzungen würde die Versorgung noch 0,74 Mio. B/T über der Nachfrage liegen. Zum Ende des Jahres 2019 soll die Überversorgung streckenweise auf 1,0 Mio. B/T ansteigen. Das dürfte an der steigenden US-Rohölförderung liegen.

In den USA sind weiterhin 877 Ölbohranlagen aktiv. Das ist im Vergleich zu letzter Woche ein Rückgang von 10 Anlagen, aber das Niveau ist dennoch sehr hoch. Noch im Jahr 2016 lag dieser Wert weit unter 400 aktiven Ölbohranlagen. Die Prognosen sagen für die USA auch im kommenden Jahr steigende Fördermengen voraus. Daher verwundert es nicht, dass die Überversorgung im kommenden Jahr vorerst bestehen bleibt. Das neuste OPEC-Abkommen hat nicht die Durchschlagskraft die Ölpreise auf eine Rallye zu schicken.

Iran kritisiert OPEC

Dass der Zusammenhalt innerhalb der OPEC nicht so gut ist, war schon vor dem Treffen in Wien letzter Woche bekannt. Nun hat der iranische Ölminister nochmal von ernsthaften politischen Meinungsverschiedenheiten gesprochen. Der Austritt Katas im kommenden Jahr verschärft die angespannte Lage in der Gemeinschaft und auch die Einmischung der USA ist nicht gut. Immer wieder wird kritisiert, dass die USA auf Saudi-Arabien Einfluss nehmen, um so niedrigere Ölpreise zu erzielen. Nun hat die USA angekündigt zwischen Kuwait und Saudi-Arabien zu vermitteln, damit diese ihren Konflikt lösen. Dadurch erhoffen sich die USA die Ölförderung in der neutralen Zone zu reaktivieren, die beide Staaten eingestellt haben. Dort schlummert ein Förderniveau von 0,5 Mio. B/T. das mit Beendigung des Streites schnell dem Markt zur Verfügung stehen könnte. Die geopolitische Situation bleibt daher vermehrt ungefestigt. Dieser Trend wird auch im nächsten Jahr anhalten.

Brent kostet heute Morgen 60,19 US-Dollar pro Barrel. WTI wird für 51,13 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt für 100 Liter heute bei 70,14 Euro und ist damit im Vergleich zu gestern leicht angestiegen.

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