Ölpreise fallen trotz Kürzungen
Zwar hatten sich die OPEC und OPEC+ Staaten auf ein Abkommen geeinigt. Die Ölpreise haben dennoch nachgelassen und eher wenig vertrauen.
Analysten hatten bis zuletzt gehofft, dass die OPEC 1,5 Mio. B/T vom Markt nehmen. Nun wurden es nur 1,2 Mio. B/T und die Umsetzung wird erst zum Anfang des nächsten Jahres erfolgen. Alexander Nowak, der russische Energieminister sprach von einem starken Abkommen, das den Ölmarkt erstmal beruhigen wird. Das bisherige Ölpreis lässt aber etwas anderes vermuten. Nun wird spekuliert, dass die Förderkürzungen unterstützt werden, von potentiellen weiteren Produktionsausfällen in Ländern wie Venezuela und Libyen. Die Lage in Libyen hatte sich zuletzt beruhigt und Venezuela hat einen Investitionsvertrag mit Russland unterschrieben. Diese Hoffnung zeugt mehr von Verzweiflung und Ausweglosigkeit, denn die dortige Ölförderung kann auch steigen.
Problemhaft für die OPEC bleibt natürlich die Entwicklung in den USA. Experten und Analysten rechnen, dass in den USA die Schieferölindustrie auch im kommenden Jahr weiterwachsen wird. Dabei liegt das Förderniveau in den USA schon jetzt auf Rekordniveau. Die USA können durch die Förderkürzungen weitere Marktanteile gewinnen und profitieren auch von möglichen steigenden Ölpreisen. Durch die Ölpreisrallye bis Oktober dieses Jahres konnte allein Russland seine Erlöse um gut 38 Prozent steigern.
Ölpreise bleiben moderat
Ein Angebotsüberschuss soll auch Anfang 2019 vorherrschen. Damit dürfte das erste Quartal im kommenden Jahr ein recht moderates Preisniveau haben. Wichtig wird auch der kommende Bericht der amerikanischen Energiebehörde. Diese wird einen neuen Ausblick über die US-Rohölförderung im kommenden Jahr geben. Wichtig werden in den kommenden Monaten weiterhin die wöchentlichen Bestandsdaten aus den USA sein. Gleichzeitig wird die Vermutung verstärkt, dass die Macht der OPEC schwindet. Das Abkommen war nicht so überzeugend wie in vergangenen Tagen. Gleichzeitig wird befürchtet, dass weitere OPEC-Mitglieder der Organisation den Rücken kehren.
Der durchschnittliche Heizölpreis ist im Bundesdurchschnitt weiter rückläufig. Heute liegt der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl bei 70,97 Euro. Die Binnenschiffe können mittlerweile wieder voll beladen werden, sodass die Frachtaufschläge in den kommenden Wochen weiter sinken werden. Der Preis für ein Barrel Brent liegt aktuell bei 59,95 US-Dollar. Die amerikanische Sorte kostet zurzeit 50,94 US-Dollar pro Barrel. Beide Referenzsorten liegen heute Morgen minimal im Plus.