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Brent fällt unter 60 US-Dollar

Die wöchentlichen Daten aus den USA haben den Ölpreisen wieder deutlich zugesetzt. Auch sonst bleibt die Grundkonstellation freundlich für Verbraucher.

Die Rohölbestände in den USA sind laut DOE um 3,6 Mio. Barrel gestiegen. Experten hatten nur einen Anstieg von 0,5 Mio. Barrel erwartet. Dieser Effekt wird verstärkt durch die zunehmende Raffinerieauslastung, da somit mehr Rohöl verbraucht wird, was tendenziell die Läger reduziert. Jedoch mildern die Daten zu den Im- und Exporten diesen Effekt. Die Rohölimporte sind um 4,3 Mio. Barrel gestiegen, wohingegen die Rohölexporte um 3,3 Mio. Barrel abgenommen haben. Gleichzeitig soll die US-Rohölförderung weiter auf Rekordniveau liegen und 11,7 Mio. B/T Rohöl fördern. Die Benzinbestände sind um 0,8 Mio. Barrel gefallen, jedoch ist die Nachfrage mit 9,2 Mio. B/T um 0,5 Mio. B/T höher, als im Vorjahr. Die Nachfrage nach Destillatprodukten hat etwas nachgelassen. Das erklärt die Bestandszuwächse von 2,6 Mio. Barrel. Insgesamt liegt die Nachfrage nach Ölprodukten auf einem mittelmäßigen Niveau von 20,5 Mio. Die USA haben zugleich 2 Mio. B/T aus den Reserven freigegeben. Die wöchentlichen Bestandsdaten sind damit klar bearish zu werten und haben die ohnehin anfälligen Ölpreise gestern auf Talfahrt geschickt. Die Sorte WTI hat dabei nur leicht nachgegeben. Doch die Sorte Brent ist teilweise um 6 Prozent gefallen.

China umgeht Sanktionen

Die iranischen Rohölexporte liegen wohl noch höher, als es durch die Ausnahmegenehmigungen der USA ohnehin möglich ist. China wird Anfang Dezember eine Bank eröffnen, die den Handel mit dem Iran abwickeln soll. Gleichzeitig werde mit dieser Bank die Regeln der US-Sanktionen eingehalten, sodass chinesische Firmen nicht von den Sanktionen betroffen wären, so der Chef der iranische-chinesischen Handelskammer. Über diese Bank werden dann die Zahlungen für das Ölgeschäft abgewickelt.

In den ersten drei Quartalen dieses Jahres importierte China rund 630.000 B/T aus dem Iran. Die US-Ausnahmegenehmigung erlaubt aktuell ein Import von 360.000 B/T. Darüber hinaus darf China Rohöl von Ölfeldern importieren, an denen es direkt beteiligt ist. Gleichzeitig nutzt der Iran chinesische Tanklager, als Lagerplatz für Rohöl was aktuell nicht verkauft werden kann. Mit dieser Entwicklung haben die US-Sanktionen eine noch geringere Wirkung. Das ist natürlich positiv für das Rohölangebot und verstärkt damit nur die Abwärtstendenzen die weiter am Markt vorherrschen.

Brent kostet heute Morgen 58,89 US-Dollar pro Barrel. WTI wird für 50,55 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Beide Notierungen sind leicht im Plus. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist zwar wieder gefallen, doch die Dynamik lässt langsam nach. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 73,71 Euro, gestern lag der Durchschnittspreis bei 73,86 Euro.

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