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US-Ölindustrie setzt Prognosen zu

Große Preissprünge sind weiterhin unwahrscheinlich. Eine Überversorgung wird durch die OPEC wohl nicht vermeidet. Die USA befeuern die Entwicklung.

Die OPEC diskutiert aktuell über eine sehr zurückhaltende Kürzung der Fördermengen. Selbst Saudi-Arabien ist dieses Mal nicht so offensiv. Laut neusten Daten beträgt die Fördermenge Saudi-Arabiens aktuell 11,1 bis 11,3 Mio. B/T. Das wäre eine Steigerung der Fördermengen um 0,5 Mio. B/T zu Oktober. Die Ankündigung im Dezember eigenständig und ohne OPEC-Beschluss 0,5 Mio. B/T weniger Rohöl zu fördern kann den Markt daher nicht beruhigen. Ebenso fragwürdig bleibt, ob Saudi-Arabien so vehement wie sonst versuchen wird, die anderen OPEC-Mitgliedern von Produktionskürzungen zu überzeugen. Denn Saudi-Arabien hat die USA im Nacken sitzen. Zwar betonte Trump, wie wichtig die Partnerschaft zu Saudi-Arabien sei, doch der Schulterschluss könnte durch Saudi-Arabien teuer erkauft worden sein.

Trumps Politik steht für vieles, aber nicht für Loyalität. Eine Beteiligung von Saudi-Arabien an steigenden Ölpreisen könnte bei US-Präsident Trump schnell zu einem Umdenken führen. Letztendlich verfolgen die USA autarke Ziele. Vor allem im Zusammenhang mit der heimischen Ölförderung, die eine sehr wichtige Industrie ist und eine noch wichtigere Einnahmequelle. So soll er Boom der Schieferölindustrie auch im nächsten Jahr anhalten. Möglich machen tun das neue Transportkapazitäten, die die bisherigen Engpässe beseitigen sollen. Anfang 2019 gehen gleich zwei neue Pipelinesystem an das Netz, deren Kapazität bei bis zu 1,5 Mio. B/T liegt. Der niedrige Rohölpreis stellt für die US-Schieferölindustrie keine Probleme mehr dar, sodass eine rentable Ölförderung gesichert ist.

Preisziele werden verworfen

Die US-Bank JPMorgan hat ihr Preisziel für das kommende Jahr überarbeitet. Für das Jahr 2019 soll der Barrelpreis für Brent bei 73 US-Dollar liegen. Zuvor ging man noch von 83,50 US-Dollar pro Barrel aus. Analyst Scott Darling erwarte auch für das nächste Jahr ein Angebotsüberschuss. So unwahrscheinlich ist dieses Szenario nicht, da die OPEC bisher sehr unentschlossen und uneinig wirkt. Eine Reduzierung der Preiserwartungen dürfte in den kommenden Wochen auch von viele anderen Banken und Experten vorgenommen werden, denn eine grundlegend andere Marktkonstellation ist nicht in Sicht.

Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist von gestern auf heute wieder gesunken. Diese Entwicklung hält nun seit 14 Tagen an. 100 Liter Heizöl kosten heute Morgen im Bundesdurchschnitt 74,26 Euro. Die Ölpreise für ein Barrel WTI und Brent konnten zu gestern keinen großen Aufwärtstrend aufweisen. Zwar zogen die Ölpreise gestern an, doch heute Morgen liegen diese wieder im Minus. Brent kostet 60,10 US-Dollar pro Barrel. WTI notiert bei einem Preis von 51,18 US-Dollar pro Barrel.

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