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Abwärtstrend geht weiter

Die Rohölpreise haben in den letzten sieben Tagen sehr viele Federn gelassen. Brent ist um etwa acht und WTI um etwa 6 US-Dollar pro Barrel gefallen.

Die wöchentlichen Bestandszahlen der USA waren am letzten Donnerstag mal wieder bearish. So ist zwar die Raffinerieauslastung gestiegen, doch die US-Rohölbestände konnten dennoch nicht fallen. Ganz im Gegenteil, das DOE meldete eine Bestandszunahme von 4,9 Mio. Barrel. Darüber hinaus war negativ, dass die Gesamtnachfrage um 1,1 Mio. Barrel pro Tag gesunken ist. Insgesamt bleibt der Wert mit 21,3 Mio. B/T noch auf einem soliden Niveau. Zuweilen fürchten Experten schon jetzt das kommende Quartal. Denn das ist das schwächste Quartal des Jahres, doch eine Überversorgung ist aktuell schon gegeben und das, obwohl das vierte Quartal am nachfrageintensivsten ist. Die EIA schätzt im ersten Quartal 2019 eine im Durchschnitt 0,36 Mio. B/T geringere Nachfrage.

Der Ölmarkt schreit förmlich danach, dass die OPEC den Markt künstlich verknappt, denn das Überangebot drückt die Ölpreise auf immer neue Tiefstände. Der Ausblick wird allerdings durch das zurückhaltende Auftreten von Russland getrübt. Vermutlich werden die Russen nur zustimmen, wenn ihre Rohölförderung nicht reduziert werden muss. Der Break-Even-Preis für ein Barrel Ural soll bei 40 US-Dollar liegen. Russland kann mit den aktuellen Ölpreisen also sehr gut leben. Zudem kommt, dass Saudi-Arabien wohl auch von der einstigen Forderung 1,4 Mio. B/T vom Markt zu nehmen, scheitert.

Machtspiele der USA

US-Präsident Trump nutzt derweil die Krise Saudi-Arabiens um den Mordfall in der Istanbuler Botschaft aus. Trump hatte zuletzt den Schulterschluss mit Saudi-Arabien gesucht und betont, dass eine Partnerschaft der USA sehr wichtig ist. Zwar wurde die Tat verurteilt, Konsequenzen wurden aber nicht angedroht. Das könnte von Saudi-Arabien teuer erkauft worden sein. Denn Trump forderte immer wieder ein Entgegenkommen der OPEC, indem die Ölpreise niedrig gehalten werden. Sollten die Förderkürzungen nicht so umfangreich sein, wie gedacht, würde das den Wünschen Trumps entsprechen. Die USA haben damit großen Einfluss auf Handlungen des saudischen Königreiches. Falls die Kürzungen tatsächlich schwächer ausfallen, könnten die Ölpreise im Dezember nochmals deutlich nachgeben.
So wundert es nicht, dass der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland es den Ölpreisen gleichtut und weiter fällt. 100 Liter Heizöl kosten im Bundesdurchschnitt heute 74,85 Euro. Der Heizölpreis könnte noch deutlich günstiger sein, wenn die Pegelstände der Flüsse steigen würden und so auch die Frachtkostenzuschläge geringer wären. Denn die Binnenfrachter können weiterhin nur mit einem Bruchteil der Ladekapazitäten fahren.
Die Rohölpreise können heute Morgen etwas Boden gut machen. WTI kostet 51,01 US-Dollar pro Barrel und kann damit bald auch unter die 50 US-Dollar Marke fallen. Brent kostet noch 59,82 US-Dollar pro Barrel und hat damit die 60 US-Dollar Marke unterschritten.

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