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Iran-Sanktionen gescheitert?

Das ausgegebene Ziel der USA war klar. Anfang November sollten die iranischen Ölausfuhren bei null liegen, doch dann kamen die Ausnahmegenehmigungen.

Zuvor waren Ausnahmegenehmigungen von US-Vertretern stets verneint worden. Erst als die Rohölpreise immer weiter stiegen und schon Befürchtungen aufkamen, der Ölpreise könne die 100 US-Dollar Marke knacken, wurde die US-Regierung uneinig. Ein hoher Ölpreis hatte keine guten Außenwirkungen für die Kongresswahlen. Welche Taktik Präsident Trump verfolgte bleibt fragwürdig, denn nach den Wahlen kamen dann eine ganze Reihe von Ausnahmegenehmigungen, sodass die iranischen Ausfuhren noch bei über einer Million Barrel pro Tagen liegen dürften. Das war auch der entscheidende Impuls für den Ölpreisverfall, der auch gestern kein Halt kannte. Die Notierungen der Ölpreise sind wieder deutlich gesunken und so durften sich Verbraucher weiter über fallende Preise freuen.
Denn wie durch eine Anonyme, aber vertraute Person bekannt wurde, liegt die Rohölförderung von Saudi-Arabien so hoch, wie noch nie. Streckenweise wurde im November die 11 Mio. B/T Marke erreicht. Sofern die Angaben stimmen, dürften die Rohölvorräte in Saudi-Arabien merklich steigen, denn die saudische Regierung hatte angekündigt aufgrund der guten Versorgungslage die Ölexporte zu drosseln.

OPEC unter Zugzwang

Die Preise fallen weiter und das stellt die OPEC weiter unter Druck im Dezember entsprechend zu handeln. Ob wieder so leicht ein Konsens gefunden werden kann, ist fraglich. Bisher gab es im Vorfeld immer Unstimmigkeiten, wie auch dieses Mal. Saudi-Arabien kann nach dem Skandal um den mutmaßlichen Mord in der Istanbuler Botschaft an Macht verloren haben. Gleichzeitig twittert Trump in Besten Tönen von Saudi-Arabien und deren Verdient, die Ölpreise wieder auf ein gutes Niveau gebracht zu haben. Ob das wirklich stimmt, dass Saudi-Arabien für den Ölpreisverfall verantwortlich ist, ist damit nicht gesagt. Doch das saudische Königreich steht zwischen zwei Fronten bei dem OPEC-Meeting. Denn macht es sich im Dezember für neue Kürzungen stark, so kann es zu einer Abflachung der US-Beziehungen kommen. Andererseits könnte der Ölpreis weiter fallen, denn die Grundkonstellation im nächsten Jahr ist vermehrt bearish. Die Weltwirtschaft wächst langsamer und viele Faktoren deuten auf eine Abschwächung hin. Das drückt auch die Rohölnachfrage und sorgt für eine noch stärkere Überversorgung.

Egal was passiert, mehr Klarheit haben Experten und Verbraucher wohl erst im Dezember, nach dem OPEC-Meeting. WTI kostet heute Morgen 53,73 US-Dollar. Brent wird für 62,64 US-Dollar gehandelt. Beide Referenznotierungen liegen deutlich über ein Prozent im Minus. Ebenfalls weiter nachgelassen hat der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 77,19 Euro.

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