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Marktausblick weiter eingetrübt

Am Mittwoch veröffentlichte die IEA ihren Monatsbericht und wie alle anderen Monatsberichte war auch dieser bearish für die Rohölpreise.

Die OPEC hatte gestern weiter versucht die Händler zu beruhigen, damit der Rohölpreis nicht weiter in den Keller fällt. Da der Monatsbericht der OPEC eine Überversorgung von 1,4 Mio. B/T für das kommende Jahr prognostizierte, wurde genau dieser Wert in den Raum geworfen, um Kürzungen in dieser Höhe zu tätigen. Dennoch wird die OPEC erst im Dezember handeln können. Bis dahin kann Saudi-Arabien versuchen alle weiteren Staaten von dem Vorhaben die Kürzungen wieder anzuziehen, zu überzeugen. Allen voran ist nicht sicher, dass Russland überzeugt ist ab Dezember die Kürzungen wieder zu intensivieren.
Ohne Russland würde das OPEC-Kartell maßgeblich an Schlagkraft verlieren. Russland ist einer Intensivierung der Förderkürzungen äußerst kritisch eingestellt. Der russische Energieminister erklärte, dass das Preisniveau von 70 US-Dollar pro Barrel aktuell wünschenswert ist. Nach bisherigem Verlauf liegt der Rohölpreis im Jahresdurchschnitt bei 70 US-Dollar. Daher sieht Russland wenig Argumente den Markt zusätzlich unter Druck zu setzen. Russland plane aktuell ohnehin die heimische Rohölförderung auszubauen. Daher passt es im Allgemeinen aktuell nicht in die strategische Ausrichtung die Kürzungen wieder zu intensivieren. Eine Zustimmung Russland würde es nur geben, wenn Russland die Rohölförderung nicht senken muss, wie eine anonyme Quelle berichtete.

US-Bestände wachsen

Die wöchentlichen Zahlen aus den USA entsprechen den anderen Neuigkeiten und sind überwiegend bearish. Die Rohölbestände stiegen laut DOE um 10,3 Mio. Barrel. Das ist ein enormer Anstieg, der gleichzeitig nicht durch Veränderungen beim Import oder Export zustande kam. Ein Grund dafür könnte aber die niedrige Raffinerieauslastung sein, die mit 90,1 Prozent auf einem verhaltenen Niveau liegt. Andererseits soll die US-Rohölförderung weiter gestiegen sein und bei insgesamt 11,7 Mio. B/T liegen. Das begünstigt Bestandszunahmen ungemein. Sinkende Bestände bei den Ölprodukten relativieren die enormen Bestandsaufbauten etwas. Die Grundsätzliche Situation am Markt bleibt dennoch unverändert bearish. Verbraucher werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit von niedrigen Rohölpreisen profitieren.

Die Rohölpreise liegen heute Morgen eindeutig im Plus, aber liegen weiterhin unterhalb der Preise, die die OPEC als wünschenswert ansieht. Brent kostet zurzeit 67,50 US-Dollar pro Barrel. Die amerikanische Sorte WTI wird für 57,09 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Eine Gegenbewegung zu dem starken Preisverfall der letzten Tage ist nicht unüblich. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt bei 82,84 Euro pro 100 Liter und ist damit weiter gesunken, wenn auch nicht so stark wie die Tage zuvor. Bei den Heizölpreisen sind weitere Preissenkungen möglich, wenn die Pegelstände der Flüssen in Deutschland steigen und die Frachtzuschläge wieder sinken.

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