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Trotz Ankündigung fallen Ölpreise

Zwar hat Saudi-Arabien angekündigt den Ölmarkt wieder zu verknappen, worauf die Ölpreise gestern anzogen, doch im Tagesverlauf fielen die Ölpreise erneut.

Die Sorte Brent und WTI sind gestern jeweils deutlich unter die 70 bzw. 60 US-Dollar Marke gerutscht. Geht es nach Jim Cramer, ehemaliger Hedgefonds-Manager und TV-Experte bei CNBC, könnten die Ölpreise wieder Richtung 40 US-Dollar pro Barrel laufen. Er sieht den Ölpreis aktuell in einem klaren Bärenmarkt. Die US-Rohölförderung ist auf einem neuen Rekordniveau und Länder wie der Irak, Indonesien, Kanada, Brasilien und die V.A.E. planen ihre Förderkapazitäten für das Jahr 2019 auszubauen. Dabei sinkt die Ölnachfrage aufgrund der schwächelnden Wirtschaftslage in den Schwellenländern und der Strafzölle zwischen den USA und China. Daher soll die Ölnachfrage langsamer als bisher geschätzt wachsen. Cramer kritisiert, dass Investoren aktuell zu stark auf die rosigen Ausblicke der Ölgiganten, wie BP oder Exxon Mobil hören, denn diese bilden die tatsächliche Wirtschaftslage nicht richtig wieder. Das Komitee zur Überwachung der Förderkürzungen der OPEC hat für das nächste Jahr ein Überangebot von 1,2 Mio. B/T prognostiziert. Strukturell bleiben die Probleme am Ölmarkt bestehen.

Trump twittert Ölpreise klein

Nach der Ankündigung Saudi-Arabiens die Rohölförderung der OPEC um etwa 1,0 Mio. B/T reduzieren zu wollen, damit der Markt wieder in ein Gleichgewicht kommt, reagierte US-Präsident Trump per Twitter. Trump forderte die OPEC auf die Rohölförderung nicht zu kürzen, denn die Ölpreise sollten aufgrund der Situation am Markt noch niedriger sein. Die Ölpreise reagierten bearish darauf, sodass die Notierungen weiter nachgaben. Letztendlich könnte Trump mit dem Kommentar die Umsetzung von Förderkürzungen unterstützt haben. Andererseits würden höhere Kürzungen und wegfallende Ausnahmegenehmigungen Ölhandel mit dem Iran zu treiben, die Angebotssituation doppelt stark belasten. Sodass in sechs Monaten, wenn über die Ausnahmegenehmigungen neu verhandelt wird, es doch zu einer Unterversorgung kommen kann. Ohnehin haben die USA weiter am0geblichen Einfluss auf die Ölpreise. Denn eine Lösung im Handelsstreit mit China kann die Konjunktur und Ölnachfrage beleben. Die russische Position zur Situation bleibt zurückhaltend. Russlands größtes Interesse ist wohl weiterhin ein stabiler Ölpreis, damit die heimische Rohölförderung rentabel betrieben werden kann.

Nach der gestrigen Talfahrt sind die Ölpreise heute erstmal stabiler. WTI kostet aktuell 59,01 US-Dollar pro Barrel. Ein Barrel Brent kostet 69,20 US-Dollar pro Barrel. Beide Werte liegen leicht über dem Eröffnungskurs. Der durchschnittliche Heizölpreis liegt heute bei 88,28 Euro pro 100 Liter und damit etwas höher als gestern.

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