Mehr als 50.000 zufriedene Kunden
Telefonische Bestellung: 040 5247680

Preisexplosion bei Brent

Der Rohölpreis für Brent markiert ein neues 4-Jahreshoch und ist im Jahresverlauf um 30 Prozent gestiegen. Weitere Anstiege werden befürchtet.

Die Preisprognose der US-Bank JPMorgan, die im laufenden Jahr noch mit Ölpreisen von 90 US-Dollar pro Barrel rechnet, sorgte bei den Händlern für Verunsicherung. Doch auch die Tatsache, dass die OPEC auf die fehlenden Ölmengen aus dem Iran erst im Dezember reagieren kann, stützte die Ölpreise. Denn die OPEC-Vollversammlung findet erst am 3. Dezember statt. Vorher ist eine Anhebung der Ölförderung nicht umsetzbar. So verlief das Treffen des JMMC in Algerien am Wochenende ohne beruhigende Neuigkeiten und der Markt sorgt sich weiterhin darum in eine Unterversorgung zu rutschen. Doch in das Treffen sollte der Markt ohnehin keine Hoffnung gesetzt haben, denn die JMMC ist nur dazu, da die Einhaltung der Förderkürzungen der OPEC zu überwachen.
Einschlägige Börsenportale berichten nun davon, dass sogar die 100 US-Dollarmarke in Reichweite rückt. Doch dazu bedarf es noch einiger bullisher News, die nicht im Interesse der OPEC sein dürften. Saudi-Arabien hatte erst kürzlich gemeldet, dass man die Ölförderung noch deutlich steigern kann, sofern dies notwendig sei, um die Ölpreise stabil zu halten. Außerdem liegt Ölförderung Libyens auf einem neuen 5-Jahreshoch. Aktuell werden dort 1,278 Mio. B/T gefördert, so der Vorsitzende der National Oil Corporation. Sofern die Sicherheitslage es zulässt, plant Libyen einen weiteren Ausbau der Rohölförderung. Doch die Sicherheitslage stellt auch ein Problem dar, denn die Ölförderung kann genau schnell wieder in den Keller fallen, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

USA stoßen an ihre Grenzen

Der US-Präsident hatte in den letzten Tagen per Twitter die OPEC in die Pflicht genommen, die Rohölpreise zu senken, indem die Ölförderung angepasst wird. Diesem Wunsch ist die OPEC bisher nicht nachgekommen und das konnte sie bisher auch nicht, da die nächste Vollversammlung in Wien erst im Dezember ist. Außerdem haben die USA auch ein Problem auf heimischen Boden. Die Schieferölindustrie kann kaum noch mehr Rohöl fördern, auch wenn genügend neue Ölquellen vorhanden sind. Die USA fördern zurzeit etwa 1,3 Mio. B/T mehr als noch im letzten Jahr, doch ein größeres Mengenwachstum wird kaum umsetzbar sein. Denn die Infrastruktur ist nicht mitgewachsen und so stoßen die Pipelinekapazitäten mehr und mehr an ihre Grenzen. Außerdem wollen Investoren mehr Rendite von den Ölfirmen, da die US-Zentralbank die Zinsen steigen lässt. Das lässt die Investitionsmöglichkeiten sinken, da Kapital aus dem Cashflow der Ölunternehmen abfließt.

Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist daher im Vergleich zu gestern leicht gestiegen und liegt heute bei 76,34 Euro pro 100 Liter. Mit dem aktuell vorherrschenden Preisniveau sind größere Preisnachlässe auch nicht zu erwarten. Im Gegenteil, das Heizölpreis kann weiter steigen. Die Ölpreise sind heute Morgen fast unverändert und verteidigen das Preisniveau. WTI kostet 72,19 US-Dollar pro Barrel. Brent wird im Moment für 81,49 US-Dollar pro Barrel gehandelt.

Zurück zur Newsübersicht