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80 US-Dollar in Sichtweite

Die Rohölpreise sind nach einer kurzen Pause wieder deutlich höher. Der Trend kann weiter anhalten, sofern sich die Situation nicht entspannt.

Die OPEC und Nicht-OPEC Mitglieder treffen sich zwar um die Einhaltung der Förderkürzungen zu überwachen, die im Juni etwas gelockert wurden. Grund war schon damals, dass die USA Sanktionen gegen den Iran verhängt hatten und man frühzeitig Versorgungsengpässen entgegenwirken wollte. Das ist im Juni teilweise gelungen, da die Ölpreise nur kurzweilig stabil blieben. Anfang Juli befanden sich die Ölpreise dann nahe der 80 US-Dollar Marke, bevor dann eine Erholung eingesetzt hat. Nun wirken die Sanktionen gegen den Iran immer effektiver und die Exporte sind schon um 0,6 Mio. B/T gefallen. Für September deutet die iranische Regierung weitere starke Rückgänge bei den Ölexporten an. Doch bisher hat die OPEC auf die besondere Marktlage kaum reagiert. Die Reaktionen beliefen sich bisher nur auf beruhigende Kommentare ranghoher Vertreter. Ob demnächst auch vertraglich weitere Maßnahmen beschlossen werden, die die Marktsituation nachhaltig beruhigen ist ungewiss. Zwar wurden auch hier Andeutungen getätigt, umgesetzt wurde davon bisher wenig.

USA bleiben Hoffnungsträger

Für eine weitere Entspannung der Lage sind die USA maßgeblich preisbestimmend. Nicht nur, dass eine Beendigung der Iransanktionen die Ölversorgung immens verbessern würde, auch die Zukunftsaussichten der US-Rohölförderung sind weiter sehr gut. Für eine Beendigung der Iransanktionen müsste allerdings ein neues Atomabkommen beschlossen werden, was kurzfristig wohl nicht verhandelbar ist. Daher bleiben die Hoffnungen auf eine weiter steigende US-Rohölförderung. Der neuste EIA-bericht ist sehr vielversprechend. Im Oktober soll die Ölförderung in den Schieferölgebieten 7,59 Mio. B/T betragen. Gleichzeitig wurde die Höhe der angebohrten, aber nicht fertiggestellten Ölquellen mitgeteilt. Im August  lag die Anzahl bei 8.269 Ölquellen und damit um 238 Stück höher als bei der letzten Meldung. Mit diesem Wert wurde ein neues Rekordhoch erreicht.

Je höher dieser Wert liegt, desto stärker kann die US-Rohölförderung in Zukunft ausgebaut werden. Doch ist dieser Faktor eher von langfristiger Auswirkung. Daher überwiegen aktuell die bullishen Faktoren am Markt und lassen Den Preis für Rohöl entsprechend steigen. Brent kostet im Moment 79,47 US-Dollar pro Barrel. WTI notiert im Augenblick bei 71,54 US-Dollar. Beide Werte liegen heute Morgen etwas höher. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland hat etwas nachgegeben, bleibt aber im Jahresvergleich sehr teuer. 100 Liter Heizöl kosten im Bundesdurchschnitt 76,03 Euro.

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