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WTI knackt 70 US-Dollar

Auch die kurzfristige Nachrichtenlage bleibt bearish. Getrieben von starken US-Wochenzahlen konnte WTI nun auch die 70 US-Dollar pro Barrel erreichen.

Zwar ist die Raffinerieauslastung gesunken, doch das ist weniger schlimm, da die Auslastung in der letzten Woche noch auf einem Rekordhoch notierte und die Jahreszeit für einen Rückgang, ebenfalls nicht ungewöhnlich ist. Da durch die Raffinerien weniger Rohöl verbraucht wird, sind die überraschend hohen Bestandsabbauten bei den Rohölbeständen umso stärker zu beurteilen. Das DOE meldete einen Rückgang von 2,6 Mio. Barrel, wobei nur 1,0 Mio. Barrel von Experten erwartet worden war. Begünstigt wurde dieser Effekt um gesunkene Importe von 0,2 Mio. Barrel und höhere Exporte von 4,4 Mio. Barrel. Ebenfalls eindeutig bullish ist die Gesamtnachfrage nach Ölprodukten in den USA. Diese stieg um 1,3 Mio. Barrel B/T auf insgesamt 22,1 Mio. B/T. Dabei wurde mit 9,9 Mio. B/T, so viel Benzin verbraucht, wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1991. Die US-Rohölförderung hat sich nicht verändert und hat daher auch keinen Einfluss auf die Wirkung der wöchentlichen US-Zahlen. Alles in allem sind die veröffentlichten Zahlen preisstützend, sodass der neue Impuls, den Preis für ein Barrel WTI gestern über die 70 US-Dollar Marke drücken konnte.

Hurrikansaison rückt näher

Erste Wettervorboten der neuen Hurrikansaison sind in Sicht. Das ist alles andere als gut, denn die letzte Saison hat für erhebliche Ausfälle im Golf von Mexico gesorgt und hatte über Wochen die küstennahen Raffinerien in den USA  lahmgelegt. Das bedeutete eine schlechtere Versorgung mit Rohöl, die zu dem Zeitpunkt aber noch deutlich besser war. Die aktuelle Lage ist ohnehin angespannt, sodass weitere Ausfälle einen sehr starken Einfluss auf die Ölpreise haben werden. Nun hat sich ein erstes Tiefdruckgebiet aufgebaut, das von der Karibik in den Golf von Mexico zieht. Aktuell wird daraus kein Tropensturm oder Hurrikan entstehen, so die Wetterexperten, doch die Saison geht noch bis Ende November. Daher kann es noch zu reichlichen Wetterkomplikationen kommen. Entsprechend genau beobachten Händler das Geschehen.

In Deutschland sorgen die geringen Niederschläge für Probleme in der Binnenschifffahrt. Dadurch werden die Frachtkosten entsprechend teurer was die Heizölpreise weiter nach oben drückt. So lag der Preisaufschlag in der Rhein-Main-Region im Januar bei 0,43 Euro pro 100 Liter gegenüber dem Norden. Jetzt beträgt der Preisaufschlag 3,20 Euro pro 100 Liter. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland kennt daher weiterhin nur den Weg nach oben. Heute kosten 100 Liter Heizöl rund 74,80 Euro. Dieser Trend kann in den nächsten Wochen weiter fortgesetzt werden.
Die Rohölpreise liegen heute Morgen etwas höher. WTI kostet aktuell 70,26 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent wird im Moment für 77,66 US-Dollar pro Barrel gehandelt.

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