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Ruhige Woche kann trügen

Ohne große Veränderungen, doch leicht günstiger, gehen die Ölpreise ins Wochenende. Doch die aktuelle Ausgangslage kann jederzeit Überraschungen bringen.

So ist es in den letzten Wochen der OPEC gelungen, oder allen voran Saudi-Arabien, die Preisobergrenzen und Preisuntergrenzen erfolgreich zu verteidigen. Im Bereich der 70 US-Dollar pro Barrel Brent kündigte Saudi-Arabien stets Kürzungen an, wobei bei Preisen von 80 US-Dollar die Produktionsmengen hochgefahren wurden. So hält Saudi-Arabien den Markt in der gewünschten Handelsspanne. Zu hohe Preise würden das Wirtschaftswachstum und damit die Ölnachfrage zu sehr hemmen und zu niedrige Ölpreise lassen die Staatshaushalte vieler Staaten im Nahen und Mittleren Osten zu sehr leiden, denn die Abhängigkeit vom Rohöl ist weiterhin groß.
Verbraucher sollten jedoch nicht vergessen, dass Saudi-Arabien den Wegfall der iranischen Produktionsmengen durch die US-Sanktionen nicht kompensieren kann. So ist es gut möglich, da eine Einigung über ein neues Atomabkommen als sehr unwahrscheinlich gilt, dass die Ölpreise zum Winter hin deutlich anziehen. Die Rohölbestände wurden über das bisherige Jahr abgebaut, so wie es von der OPEC geplant war und die Produktionsmengen vieler Staaten sind nahe an der Kapazitätsgrenze. Das restliche Jahr kann daher turbulent werden.

Annäherung ohne Wirkung auf Ölpreis

Die USA und China haben für Ende August ein Treffen angesetzt, auf dem über den aktuellen Handelskonflikt gesprochen werden soll. Dass beide Seiten gesprächsbereit sind ist prinzipiell gut, doch von einer Lösung ist noch lange nicht zu sprechen. Sollten die USA und China tatsächlich eine Lösung finden, wäre das für die zweite Jahreshälfte ein weiterer bullisher Faktor. Denn dann sind Befürchtungen um ein geringeres Wirtschaftswachstum und damit ein geringeres Rohölnachfragewachstum der Vergangenheit zuzurechnen. Doch bisher reagiert der Markt kaum auf diese Äußerungen, da eine Lösung bisher als sehr unwahrscheinlich gilt.

Rob Thummel, von Tortoise Capital Advisors rechnet allein aufgrund der Sanktionen gegen den Iran, mit steigenden Rohölpreisen. Außerdem schätzt er die Versorgungslage für 2019 knapper ein. So ist die Einschätzung des US-Förderwachstum weiterhin zu optimistisch und muss um etwa 300.000 bis 400.000 B/T nach unten korrigiert werden. Ein weiterer Faktor, der den Ölmarkt verknappt und für eine Preisrallye im restlichen Jahresverlauf sorgen kann.

Brent wird aktuell für 71,38 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Die Sorte WTI notiert zurzeit bei 65,44 US-Dollar pro Barrel. Zum Ende der Woche hat der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland nochmal nachgelassen. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 70,19 Euro.

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