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Ölpreise stagnieren

Die letzten Wochen haben die Rohölnotierungen die Handelsspanne von 70 bis 80 US-Dollar nicht verlassen, doch das kann sich im Jahresverlauf noch ändern.

Der Monatsbericht der OPEC ist zumindest bearish ausgefallen. Überraschenderweise hat die OPEC eine etwas andere Einschätzung, als die EIA und IEA. So schätzen die Experten der OPEC den Ölmarkt weniger knapp ein. Im Allgemeinen rechnet man damit, dass die Ölnachfrage für das laufende Jahr tiefer liegt, als bisher angenommen und korrigierte die Nachfrageentwicklung für 2019 damit ebenfalls nach Unten. Die Rohölförderung der Nicht-OPEC-Länder soll hingegen steigen und  die Versorgungslage am Markt damit besser werden. Tendenziell ist der Bericht bearish, hatte aber preislich kaum Auswirkung auf die Rohölnotierungen. So stiegen die gestrigen Ölpreise erstmal an, bevor Gewinnmitnahmen am Abend die Preise wieder etwas nach unten zogen.

Doch dieses Jahr wird nochmal spannend werden. Die Sanktionen auf die Ölindustrie greifen gegen den Iran erst im November. Dann dürfen Staaten kein Rohöl mehr aus dem Iran importieren, wenn sie keine Sanktionen, als Gegenstrafe der USA riskieren wollen. Prinzipiell hatten die USA zugesagt, im Einzelfall Ausnahmegenehmigungen zu erteilen, aber in welchem Umfang das umgesetzt wird, bleibt völlig unklar. Nun hat Indien, als ein großer Abnehmer von iranischen Rohöl bereits angekündigt, einen entsprechenden Antrag an die USA zu stellen. Zurzeit importiert Indien etwa 0,45 Mio. B/T Rohöl aus dem Iran. Ein Komplettverzicht, ist für Indien wohl kaum möglich. Als Kompromiss wäre man bereit, die Ölimporte aus dem Iran auf 50 Prozent zu reduzieren.

Die Marktreaktion bleibt auf diese Neuigkeit gering. Dass sich die Versorgungslage deutlich verknappen wird, ist unausweichlich. Dem Markt werden mit Umsetzung der Sanktionen auf die iranische Ölindustrie mindestens 1,0 Mio. B/T fehlen. Fraglich bleibt, ob dieser Produktionsrückgang durch andere Staaten ausgeglichen werden kann, da die großen Ölförderer wie Saudi-Arabien und Russland bereits nahe an ihrer Kapazitätsgrenze produzieren. Es ist daher gut möglich, dass die Preise zum Ende des Jahres nochmal deutlich steigen.

Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist weiter angestiegen. Vor einem Monat lag der Durchschnittspreis noch ungefähr 3,5 Euro tiefer. Heute werden im Bundesdurchschnitt 71,95 Euro pro 100 Liter bezahlt. Die Notierungen der Rohölpreise liegen heute Morgen etwas tiefer. WTI kostet im Moment 66,47 US-Dollar pro Barrel. Brent notiert bei einem Preis von 71,93 US-Dollar pro Barrel.

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