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Ölaktien profitieren nicht

Obwohl der Preis für WTI seit Jahresanfang um 10 Prozent stieg, konnten die Aktien der Branche davon nicht profitieren und sind teilweise sogar gesunken.

Das liegt vor allem an einer Entwicklung, dem sich zuspitzenden Handelsstreit. Maßgebliche Schuld trifft dabei Donald Trump, dem US-Präsidenten, der einen Handelskrieg mit China und anderen Staaten nicht scheut, so Experten von der US-Bank Goldman Sachs. Die Investmentbank erklärte, dass ein wesentlicher Faktor für die Bewertung der Ölunternehmen, die Ölnachfrage sei und eben diese sei aktuell unter Druck. Es wurde von Anfang an befürchtet, dass der Handelsstreit das Wirtschaftswachstum ausbremst und damit auch die Ölnachfrage. Weniger Nachfrage nach Rohöl würde letztendlich knappe Versorgungslage mit Rohöl entspannen. Die neusten Konjunkturdaten haben genau diese Befürchtung bestätigt. Im Frühjahr nahm die chinesische Konjunktur beriets an Fahrt ab. Gleiche Signale sind in den USA zu erkennen. Dort ist die US-Wirtschaft schwächer gestartet als das Jahr zuvor. Dieser Trend soll auch im dritten Quartal anhalten. Stefan Kreuzkamp, Anlagechef von DWS warnt eindringlich vor den Konsequenzen eines Handelskrieges. Das System der Welthandelsorganisation dürfe nicht zusammenbrechen und die Globalisierung nicht reduziert werden, da es sonst zu einer globalen Rezession kommen kann.

US-Bestandszahlen ohne Wirkung

Für die wöchentlichen Bestandsdaten wurden vom DOE höhere Rohölbestände im Umfang von 5,8 Mio. Barrel gemeldet. Dagegen sind bei den Produkten Abbauten verzeichnet worden. Die Benzinbestände sanken um 3,2 Mio. Barrel und die Destillatbestände lagen 0,4 Mio. Barrel niedriger. Doch die Raffinerien haben ihre Auslastung gesenkt, weshalb der Aufbau bei den Rohölbeständen weniger überrascht. Gleichzeitig werden die Abbauten bei den Produkten dadurch unterstützt. Doch auch abnehmende Exporte und steigende Importe lassen die Rohölbestände wachsen. Positiv ist die hohe Gesamtnachfrage nach Ölprodukten, die um 1,4 Mio. Barrel auf 21,3 Mio. Barrel stieg. Dabei nahm die Rohölförderung in den USA auf Wochensicht um 11 Mio. B/T zu. Damit wäre dann ein neues Rekordniveau erreicht. Insgesamt sind die Bestandsdaten neutral einzustufen.

Die Rohölpreise bleiben damit in der zuletzt erwarteten Handelsspanne, auch wenn diese heute Morgen deutlich im Minus stehen. WTI kostet aktuell etwa 1 Prozent weniger und notiert bei 68,28 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent liegt etwa 1,3 Prozent im Minus und wird für 72,10 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis hat sich leicht erhöht und liegt heute bei 66,97 Euro pro 100 Liter.

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