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Ölpreise lassen ordentlich Federn

Die Preisnotierungen sind gestern stark in den Keller gerauscht. Brent und WTI verloren beide weit über 3 Prozent gingen deutlich günstiger aus dem Handel.

Ein Mitgrund dafür ist eine Meldung zu den saudischen Rohölexporten nach Asien. Demnach hat Saudi-Arabien asiatischen Händlern zusätzliche Liefermengen der heimischen Rohölsorte Arabian Extra Light angeboten haben. Die vereinbarten Rohölmengen über die Futurekontrakte würden demnach um 2 Cargoes steigen. Das verdeutlich anscheinend, dass die saudische Rohölförderung stärker steigen kann, als zuvor angenommen. Positiv dafür ist auch, dass Saudi-Arabien die Fördermengen schon im Juni, vorsorglich um 0,4 Mio. B/T angehoben hatte, obwohl die OPEC formal noch keine Produktionssteigerungen beschlossen hatte.
Dass der Streik der norwegischen Öl- und Gasarbeiter nun ausgeweitet wurde hat bisher keinen Einfluss auf die Ölproduktion, da diese Meldung prinzipiell bullish wäre. Mittlerweile sind weitere 900 Mitarbeiter dem Streik beigetreten und die Gewerkschaft droht damit, die Ausweitung auf alle 2250 Mitarbeiter auszuweiten. Aktuell wird dadurch aber nur die Bohraktivität beeinflusst. Produktive Anlagen sind bisher nicht betroffen.

Letztendlich wurden die Preise durch schwache Konjunkturdaten aus China enttäuscht. China hat im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni etwa 4,9 Prozent weniger Rohöl importiert. Das Wirtschaftswachstum fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 6,7 Prozent insgesamt. Die Industrieproduktion fiel auf 6,0 Prozent. Diese lag im Vorjahresmonat Juni noch bei 6,8 Prozent. Experten machen sich nun zunehmend Sorgen, dass der Handelsstreit mit den USA nun zunehmend Wirkung zeigt auf das Wirtschaftswachstum. Nicht zu vergessen ist, dass 20 Prozent der chinesischen Exporte in die USA exportiert werden

USA kann Ölförderung steigern

Die EIA hat neue Produktionsdaten für die US-Ölindustrie veröffentlicht. Für Juli hat die US-Schieferölproduktion 7,33 Mio. B/T betragen. Der Wert wurde minimal nach unten korrigiert, der zuvor bei 7,34 Mio. B/T lag. Doch für den Monat August schätzt die EIA die Schieferölindustrie deutlich stärker ein. Demnach sollen die Schieferölquellen im Monat August 143.000 B/T mehr Rohöl fördern. Damit würde wohl auch die gesamte Ölproduktion der USA ein neues Rekordniveau erreichen.
Die aktuellen bearishen Wirtschaftsdaten und der Ausblick einer steigenden Ölförderung, in Verbindung mit dem Wegfall von Angebotsausfällen wie in Libyen haben die Preise gestern auf ein 3 Monatstief geschickt.

WTI kostet heute Morgen 67,86 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent wird im Augenblick für 71,96 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Daher ist auch der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland gefallen. Heute werden im Bundesdurchschnitt 67,80 Euro für 100 Liter Heizöl bezahlt.

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