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OPEC-Monatsbericht mit Sprengkraft?

Ölfutures gerieten am Freitag unter Druck und die technischen Unterstützungen wurden durchbrochen, aufgrund von Neuigkeiten zur Ölproduktion.

Laut Insiderinformationen hat die saudische Ölförderung bereits im Juni stärker zugenommen als erwartet worden war. Darüber wird bereits spekuliert, da die OPEC am Mittwoch den Monatsbericht für Juni veröffentlichen wird. Dort werden die Produktionsdaten der einzelnen OPEC-Mitglieder genannt. Saudi-Arabien, als größter Ölförderer der OPEC hat laut Insidern die eigene Ölproduktion auf 10,489 Mio. B/T gesteigert. Vergleicht man diese Zahlen mit den Daten aus den Monat Mai, so ist die Ölförderung deutlich gestiegen. Experten hatten weniger erwartet, weil die saudische Ölförderung im Mai bei 10,03 Mio. B/T gelegen haben soll und der Beschluss zur Anhebung der Fördermengen erst am 23. Juni getätigt wurde.

Damit dürfte die für Juli angekündigte Produktionsmenge nicht unrealistisch sein. Die angekündigte Rohölförderung von 10,8 Mio. B/T für Juli wurde von vielen Händlern bisher als zu hoch eingestuft. Das dürfte sich nun widerlegt haben, sollten die Insiderinformationen richtig sein. Damit wäre der Markt nicht so knapp versorgt, wie bisher angenommen. Entsprechend ist der Einfluss dieser Meldung für den Markt bearish.

Fallende Preise, oder nicht?

Die Förderanhebung der OPEC ist eine Reaktion gewesen, auf die knappe Versorgungslage und Ölpreise, die in zeitweise über die 80 US-Dollar Marke gesprungen sind. Nun hat sich die Versorgungslage weiter verknappt, indem aus Libyen und Kanada etwa 1,1 Mio. B/T an Rohöl fehlen. Sinkende Preise dürfen daher erst erwartet werden, wenn die unerwarteten Produktionsausfälle überwunden sind. Kurzfristig bleibt das Preisniveau erstmal erhalten, wenngleich weitere Anstiege bisher nicht in Sicht sind. Die Preisspanne bei Brent von 72 bis 80 US-Dollar pro Barrel hat damit vorerst Bestand.
Etwas anders ist die Markteinschätzung von der Großbank Morgan Stanley. Diese hat zum Jahresende die Preisprognose erhöht. Grund dafür sind die wachsenden politischen Unsicherheiten. Daher wurde der erwartete Preis für Brent von 77,50 US-Dollar auf 85 US-Dollar pro Barrel erhöht.

Heute Morgen beträgt der Preis für Brent 77,52 US-Dollar pro Barrel. Die leichtere amerikanische Rohölsorte WTI kostet im Moment 73,97 US-Dollar pro Barrel. Beide Werte sind aktuell ohne großer Veränderung. Der durchschnittliche Heizölpreis ist am Wochenende etwas gefallen. Im Bundesdurchschnitt müssen aktuell 69,95 Euro pro 100 Liter Heizöl bezahlt werden.

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