Handelsstreit spitzt sich zu
Der Handelskrieg zwischen den USA und China nimmt kein Ende und eine Annäherung ist auch nicht in Sicht. Das kann die Ölnachfrage in Zukunft belasten.
Die USA aktivieren am heutigen Tage neue Strafzölle gegen China. Wie sonst auch, hatte China angekündigt, neue Strafzölle mit entsprechenden Gegenmaßnahmen zu verurteilen. Dabei drohte China konkret damit, die Strafzölle auf Ölimporte aus den USA auf 25 Prozent anzuheben. China importier aktuell etwa 0,4 Mio. B/T. Die gesamten Ölexporte der USA belaufen sich auf 2,3 Mio. B/T. Das betrifft bei dem aktuellen Preisniveau warnen im Wert von 900 Mio. US-Dollar. Als Reaktion auf diese Drohung von China, hat US-Präsident Trump mit einer neuen Drohung reagiert. Demnach würden die Einfuhrkosten von Warne im Wert von 500 Mrd. US-Dollar erhöht. Die Zuspitzung der Wirtschaftsbarrieren nehmen auch Einfluss auf andere Märkte. Der immer mehr stockende Warenverkehr dämpft das Wirtschaftswachstum und kann somit auch die Ölnachfrage absenken. Dem Grunde nach ist das ein bearisher Faktor, der die Ölpreise eher unter Druck setzt. Denn eine geringere Ölnachfrage würden die aktuelle knappe Versorgungslage beim Rohöl etwas entspannen.
Ölpreise im Kreuzfeuer der USA
Ein weiterer Belastungsfaktor für die Ölpreise ist ein erneuter Tweet von US-präsident Trump über die Preissituation am Ölmarkt. Die Preise werden aktuell maßgeblich durch das außenpolitische Auftreten der USA stark beeinflusst. Präsident Trump forderte über Twitter erneut einen niedrigeren Rohölpreis. Dabei sprach der die OPEC an, die seiner Meinung nach dafür sorgen müsse, dass die Ölpreise fallen. Das belastet zwar den Rohölpreis, doch hat Saudi-Arabien eigentlich kein Interesse an stark fallende Preise. Zwar pflegen beide Staaten enge Sicherheitsbeziehungen doch die Börsenplatzierung vom staatlichen Ölkonzern hat bisher nicht stattgefunden. Damit ein guter Preis erzielt werden kann, der die saudischen Kassen füllt, ist ein Ölpreis auf höherem Niveau hilfreich, da damit auch der Gewinn von Saudi-Aramco steigt. Doch Trump sprach genau davon, dass die USA viele OPEC-Mitglieder für wenig US-Dollar verteidigt und er im Gegenzug keine ausreichenden Bemühungen, damit die Ölpreise fallen.
Auf der anderen Seite werden die Ölpreise von den USA gestützt, da die neuen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, die dortige Rohölförderung stark reduzieren wird. Die USA sind daher an vielen Stellen aktiv dabei den Ölpreis zu beeinflussen.
Die neusten Meldungen versetzten den Ölpreisen an den Börsen einen leichten Dämpfer. WTI kostet aktuell 72,94 US-Dollar pro Barrel. Brent notiert im Augenblick bei 77,28 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 70,58 Euro pro 100 Liter und ist damit über die gesamte Woche ohne große Schwankungen ausgekommen.