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Trump gefährdet Wirtschaftswachstum

Der US-Präsident kritisiert erneut die hohen Ölpreise, ist letztendlich durch seine Politik der Sanktionen und Strafzölle selbst dafür verantwortlich.

Am Wochenende twitterte Trump, dass er ein Gespräch mit dem saudischen König hatte. Dieser sei bereit, wegen der Produktionsausfälle in Venezuela und Iran, die Rohölförderung um 2,0 Mio. B/T anzuheben. Eine Bestätigung dieser Meldung durch Saudi-Arabien ist bisher ausgeblieben. Saudi-Arabien bleibt weiterhin ein Spielball und verlängerter Arm der US-Regierung, um Einfluss auf die weltweite Rohölförderung zu nehmen. Die US-Rohölförderung ist, wie berichtet, zuletzt ins Stocken geraten, da die Infrastruktur zum Transport des Rohöls, nicht mit der schnellen Rohölförderung mitgewachsen ist.

Bisher gibt es keine eindeutigen Meldungen, die das Wirtschaftswachstum in Gefahr sehen. Doch das Risiko, vor allem durch die aggressive Politik Trumps bleibt hoch. Seit Beginn des Ölpreisverfalls vor vier Jahren ist die Wirtschaft noch deutlicher im Aufschwung. Die Energie- und Transportkosten für Unternehmen und Privatverbraucher sank signifikant. Doch die letzte Woche hat nun einen ernsthaften Grund geliefert, warum das Wirtschaftswachstum ins Stocken geraten kann. Denn Präsident Trump fordert, die Rohölexporte des Irans auf null herabzusetzen. Aktuell fördert der Iran noch 2,5 Mio. B/T. Das entspricht etwa 2 Prozent der weltweiten Ölnachfrage. Aus Sorge sind die Ölpreise letzte Woche in die Höhe geschossen. Die Sorte Brent kostete zeitweise fast 80 US-Dollar pro Barrel. Die Unsicherheiten bezügliche einer gesicherten und ausreichenden Versorgung mit Rohöl sind daher weiter gestiegen. Die beschlossene Produktionserhöhung von etwa 0,6 Mio. B/T des OPEC-Kartells, kann dem aktuell nichts entgegensetzen.

Vorerst keine Einigung in Libyen

Die Exporte in Libyen sind weiter deutlich geringer. Aktuell werden im nordafrikanischen Staat etwa 450.000 B/T weniger Rohöl exportiert. Das liegt an dem Exportstopp der Häfen Es Sider und Ras Lanuf. Die libysche Armee übergab die Kontrolle der Häfen nicht der NOC in Tripolis, sondern der NOC in Bengasi, die aber nicht dazu berechtigt ist Exporte abzuwickeln. Da die Öllager nun immer voller werden, kann des demnächst zu weiteren Produktionsstopp kommen, die die Rohölförderung weiter herabsetzen. Das würde den ohnehin knapp versorgten Markt hart treffen. Ein deutlicher Einbruch bei den Ölpreisen ist daher kurzfristig nicht in Sicht, auch wenn die Ölpreise aktuell niedriger liegen.

Brent kostet aktuell 78,28 US-Dollar pro Barrel und die Sorte WTI kostet im Augenblick 73,43 US-Dollar pro Barrel. Beide Referenzsorten sind damit über ein Prozent im Minus. Der durchschnittlich Heizölpreis in Deutschland liegt weiterhin über 70 Euro. Im Bundesdurschnitt wird heute für 100 Liter Heizöl 70,76 Euro bezahlt.

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