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Generalsekretär bewahrt Ruhe

Barkindo lässt sich von der Haltung Irans nicht nervös machen lassen. Doch auch andere OPEC-Mitgliedern sind unzufrieden mit Saudi-Arabien.

Der Generalsekretär rechne damit, dass der Iran für eine Kompromisslösung sicherlich gesprächsbereit ist. Dass Barkindo stets eine optimistische Einstellung hat, ist nicht sonderlich überraschend. Dennoch bleibt der Iran bei seiner Ansicht der Dinge und stellt sich weiterhin gegen eine Anhebung der Förderquoten. Doch der Iran ist mit dieser konträren Meinung nicht alleine. Staaten wie Kuwait, Oman, V.A.E. und Bahrain, die sonst auf der Seite von Saudi-Arabien stehen, sind aktuell ebenfalls sehr kritisch zu den Vorschlägen des saudischen Königreichs eingestellt. Grund ist, dass Saudi-Arabien offensichtlich auf Wünsche der US-Regierung reagiere. Trump hatte mehrmals offenkundig die hohen Ölpreise scharf verurteilt. Außerdem will die US-Regierung die fehlenden Importe aus dem Iran, durch höhere Abnahmen aus Saudi-Arabien ausgleichen.

Saudi-Arabien hält sich unterdessen mit weiteren Kommentaren und Einflussnahmen zurück. Das auch nicht ohne Grund, denn Saudi-Arabien und der Iran pflegen keine guten Beziehungen zueinander. Ein einwirken hätte wohl nur noch größere Meinungsverschiedenheiten zur Folge. Daher könnte Russland versuchen, zu vermitteln und die Wogen zu glätten, denn Russland verlangt ebenfalls eine Anhebung der Förderkürzungen, aber lässt sich von den USA nicht beeinflussen.

US-Daten ohne Zugkraft

Die wöchentlichen Bestandsdaten konnten die Händler diese Woche nicht überzeugen. Zwar nahmen die Rohölbestände um 5,9 Mio. ab, doch die Produktbestände waren enttäuschend. So nahmen die Destillatbestände um 2,7 Mio. Barrel zu und die Benzinbestände stiegen sogar um 3,3 Mio. Barrel. Das lag unter anderem an der schwächeren Produktnachfrage, die um 1,6 Mio. auf 20,2 Mio. Barrel sank. Denn gleichzeitig hatten die Raffinerien ihr Produktion erhöht. Die US-Rohölförderung konnte keine größeren Sprünge verzeichnen und liegt daher weiter bei etwa 10,9 Mio. B/T. Insgesamt sind die US-Bestandsdaten neutral anzusehen und haben somit wenig Wirkung auf den Ölpreis. Ohnehin ist das OPEC-Treffen diese Woche viel kursrelevanter, sodass viele andere Meldungen weniger ins Gewicht fallen.

Die Rohölpreise pendeln auch heute wieder stark rauf und runter, bleiben dabei aber auf ihrem bisherigen Preisniveau. Die Nordseesorte Brent kostet im Moment 74,13 US-Dollar pro Barrel. WTI notiert augenblicklich bei 656,39 US-Dollar pro Barrel. Beide Werte liegen damit heute Morgen im Minus. Der durchschnittliche Heizölpreis ist dagegen etwas angestiegen und bleibt nahe an der 70 Euro Marke. 100 Liter Heizöl kosten heute im Bundesdurchschnitt 69,42 Euro.

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