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Libyens weiter auf Sorgenfahrt

Die Ölpreise sind über das vergangene Wochenende sehr stark gefallen. Gestern machten die Preise eine Kehrtwende um teilweise 3 Prozent.

Letzte Woche wurde bekannt, dass die libysche Rohölförderung um 240.000 B/T abgefallen ist. Grund waren wieder Auseinandersetzungen mit Milizen, die gezielt die libysche Ölindustrie schädigen wollte. Dabei wurden Verladungen am größten Exporthafen Es Sider in Mitleidenschaft gezogen. Am Wochenende wurde Tank Nr. 2 am Ras Lanuf Ölhafen in Brand gesetzt, der etwa 200.000 Barrel Rohöl enthält. Befürchtet wird, dass das Feuer auf weitere Tanks übergreift, da die Feuerwehr nur noch wenigen Löschschaum hat, der zur Löschung notwendig ist. Damit stiegt das Risiko für weitere Ausfälle ungemein. Der Markt reagiert auf derartige Meldung aktuell sehr sensibel, da am Freitag, den 22. Juni die OPEC-Vollversammlung in Wien stattfindet.

Dass eine schrittweise Beendigung der Förderkürzungen beschlossen wird, ist immer noch nicht sicher. Staaten wie der Iran, Irak und Venezuela haben dazu klar ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. Daher kann es auch nur einen kleinen Kompromiss geben. Hier würde die Produktionssteigerung 0,3 bis 0,6 mio. B/T betragen. Der Ausblick darauf, versetzte den Preisen gestern einen Schub nach oben. Denn dieser Wert ist deutlich geringer, als die zu Anfangs geforderte Menge von Russland und Saudi-Arabien.

Handelsstreit droht zu eskalieren

Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China erleiden einen immer größeren Dämpfer. Trump hatte neue Strafzölle eingeführt, auf Waren über ein Volumen von 50 Mrd. US-Dollar. China hatte nun gedroht, dass Rohölimporte aus den USA mit Strafzöllen belegt werden, sollte die USA nicht von ihrem Kurs abrücken. Die Ankündigung von China würde ein Handelsvolumen von 200 Mrd. US-Dollar treffen. China ist bekannt dafür, sich durch Drohungen nicht einschüchtern zu lassen. Hier treffen also Staaten aufeinander, die außenpolitisch aktuell einen harten Kurs fahren. Strafzölle belasten im Grunde die Rohölpreise, da das Wirtschaftswachstum durch Zölle schwächer wird. Dadurch sinkt die Rohölnachfrage und der Markt würde weniger knapp sein.

Das könnte auch der Grund sein, wieso die Rohölnotierungen heute Morgen etwa 1 Prozent niedriger liegen. WTI kostet aktuell 65,22 US-Dollar pro Barrel. Brent wird für 74,64 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis ist im Vergleich zu gestern deutlich gesunken. Heute kosten 100 Liter Heizöl im Bundesschnitt 68,90 Euro. Die Preise werden diese Woche, wie angekündigt, höchstwahrscheinlich sehr volatil bleiben.

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