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Juni wird richtungsweisend

Der Monat Juni wird wohl der ausschlaggebende Monat für die diesjährige Preisentwicklung sein. Größere Schwankungen sind daher gut möglich.

Grund ist die Debatte um die Erhöhung der Förderkürzungen, die von der OPEC seit etwa 18 Monaten den Ölmarkt künstlich verknappen. Da die Preise zuletzt Richtung 80 US-Dollar und mehr tendierten, kündigte die beiden größten OPEC-Förderer Russland und Saudi-Arabien eine Änderung an. Demnach wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Produktion auf der Vollversammlung am 22. Juni ausgeweitet. Mittlerweile ist die Rede von etwa 1,0 Mio. B/T. Zwar haben noch längst nicht alle OPEC-Mitglieder grünes Licht gegeben, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass die beiden Bigplayer Saudi-Arabien und Russland die Richtung vorgeben. So wird es wohl nur noch ein Ringen bleiben, um die Höhe und die Verteilung der neuen Fördermengen auf die einzelnen Staaten.

Die Versorgungslage mit Rohöl bleibt unterdessen weiter sehr knapp. Der Markt ist im Gleichgewicht und unverhoffte Produktionsausfälle würden eine Unterversorgung herbeiführen. Ebenso hat die OPEC ihr selbsternanntes Ziel, die Bestände unter den 5-Jahresdurchschnitt zu senken erreicht, was ebenfalls für einen behutsamen Ausstieg, aus den Kürzungen spricht. Dennoch hat das Wetten auf steigende Ölpreise mit Long-Positionen wohl vorläufig wenig Attraktivität, sofern der Markt keine Gewissheit hat, wie das OPEC-Kartell tatsächlich entscheidet. Trader dürften vorlieb nehmen, eher auf fallende Preise zu setzten. Sollte die OPEC für höhere Fördermengen votieren, wird dies die Preise sicherlich weiter unter Druck setzen. Neue Jahreshöchststände sind daher erstmal nicht in Sicht, wobei das Preisniveau von diesen auch deutlich entfernt ist.

Prognosen wurden angehoben

12 Investmentbanken haben bei der regelmäßigen Umfrage zu den Marktpreisen, ihre Preisprognosen für dieses Jahr um jeweils 6 US-Dollar angehoben. Demnach wird Brent im Jahresdurchschnitt auf 70 US-Dollar pro Barrel und WTI auf 64 US-Dollar pro Barrel geschätzt. Eine andere Befragung von 36 Analysten, durchgeführt von Bloomberg ergab, dass Brent auf 71,68 US-Dollar eingeschätzt wird. Damit dürfte es für Brent in der zweiten Jahreshälfte weniger Aufwärtsspielraum geben.

Aktuelle notiert der Preis für ein Barrel Brent bei 75,44 US-Dollar. Die leichtere amerikanische Sorte WTI kostet im Augenblick 65,02 US-Dollar pro Barrel und hat damit, ebenfalls wenig Spielraum noch oben. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland hat einen deutlichen Satz nach unten gemacht. Im Bundesdurchschnitt kosten 100 Liter Heizöl 70,40 Euro.

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