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Venezuela noch näher am Abgrund

Am Wochenende wurden die venezolanischen Präsidentschaftswahlen abgehalten. Wie vermutet, gewann der amtierende Präsident Maduro die Wahlen.

Das dürfte die internationalen Beziehungen Venezuelas weiter stark belasten. Die Wahlen waren im Vorfeld von Staaten aus Europa und Nord- und Südamerika als nicht demokratisch eingestuft. Daher kündigten die USA vor dem Wahlergebnis an, dass es neue Wahlen unter anderen Bedingungen geben müsse. Aufgrund der innenpolitischen Lage wird Venezuela bereits von den USA sanktioniert. Dabei wird von den USA aktuell der Finanzsektor bearbeitet. Dadurch wird es Venezuela erschwert an Finanzmittel zu gelangen, um Investitionen in die Ölindustrie zu tätigen oder neue Förderprojekte umzusetzen. Mit den nun abgehaltenen Wahlen werden die bestehenden Sanktionen wohl verschärft werden. Im Fokus wird wohl wieder der Finanzsektor stehen, womit dann wieder die Ölindustrie getroffen wird, die weiterhin eine der Haupteinnahmequellen der Regierung ist, auch wenn die Produktion kontinuierlich rückläufig ist. Im Dezember 2015 förderte Venezuela noch 2,40 Mio. B/T. Laut EIA lag die Rohölförderung im April dieses Jahres bei 1,47 Mio. B/T. In dem Bericht meldete die EIA, dass seit Anfang des Jahres die Rohölförderung um 130.000 B/T abgenommen hat. Eine weitere Abnahme der Ölproduktion gilt als sehr wahrscheinlich und wird das Ölangebot damit weiter verknappen.

Sogar 90 US-Dollar möglich?

Laut einem Bericht der Experten von Evercore wird sich an den Ölbörsen ein langfristiger Aufwärtstrend verfestigen. So wird die hohe Nachfrage nach Rohöl zwar die Preise kontinuierlich anheben, doch nur moderat. Daher werden die höheren Ölpreise, die Ölnachfrage nicht ausbremsen. Bis Ende 2020 wird der Preis für ein Barrel Brent auf 90 US-Dollar ansteigen so die Analyse der Experten. Für kommendes Jahr wird der Preis für Brent dann die 80 US-Dollar Marke pro Barrel halten können. Für den des aktuellen Jahres wird ein Preis von 75 US-Dollar pro Barrel erwartet.

Das Preisniveau ist demnach ausgereizt, weshalb es an den Börsen zu Gewinnmitnahmen kommen kann. Die Nordseesorte Brent konnte ihr Preisniveau nicht halten und ist wieder unter die 80 US-Dollar Marke gerutscht. Aktuell kostet ein Barrel Brent 79,82 US-Dollar. Die amerikanische Sorte WTI hat dagegen ein neues 3,5 Jahreshoch erreicht. Aktuell wird ein Barrel WTI für 72,63 US-Dollar gehandelt und liegt damit etwa 1,8 Prozent über dem Eröffnungskurs. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 72,71 Euro pro 100 Liter und hat sich über das lange Pfingstwochenende kaum verändert.

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