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Schockt der 12. Mai die Ölpreise?

An diesem Tag entscheidet der US-Präsident, ob die Sanktionserleichterungen gegen den Iran aufgehoben werden. Die Folgen können weitreichend sein.

Details zu den Sanktionen, die betroffen sein könnten gibt es bisher nicht. Doch der Markt hat große Angst vor einen Rückgang der iranischen Rohölförderung und den Ölexporten. Die Marktlage ist aktuell sehr knapp, sodass auch geringere Mengen einen größeren Einfluss haben. Doch kann es sich bei dem Iran auch um größere Mengen handeln. Bevor es die Sanktionserleichterungen gab, sank die iranische Ölproduktion durch die Handelseinschränkungen der USA und anderer Partner von 2011 bis 2015 um etwa 1 Mio. B/T. Demzufolge rechnen Analysten damit, dass die Rohölpreise um 5 US-Dollar steigen würden und sogar die 80 US-Dollar pro Barrel zeitweise erreichen könnten.

Doch damit die Situation nicht Außerkontrolle gerät, hat der französische Präsident Macron bei seinem Amtsbesuch in den USA Hoffnungen auf eine Lösung gemacht. Denn die USA halten an dem Plan fest, das Abkommen einseitig aufzukündige. Problem ist, dass die EU-Staaten dafür keine Notwendigkeit sehen. Macrons Aussage macht Hoffnung, dass die europäischen Westmächte nicht tatenlos zusehen und stattdessen Nachverhandlungen mit dem Iran führen, sodass es nicht zu einer unkontrollierten Aufkündigung des Abkommens kommt. Diese Aussage verringert die Wahrscheinlichkeit für neue Sanktionen und hat damit die Rohölpreise unter Druck gesetzt, die gestern nachgegeben haben. Die geopolitischen Risiken könnten sich dadurch verringern, sodass auch die Risikoprämie abnimmt.

Der Atomwaffensperrvertag wackelt

Der Iran hat zuletzt Stellung genommen zu den drohenden Sanktionsverschärfungen der USA, die bisher nicht durch nachgewiesen Verstöße des Iran, vollzogen werden sollen. In der Presse äußerte sich ein hochrangiges Regierungsmitglied, dass der Iran das Atomabkommen vollständig aufkündigen wird, auf das man sich mit dem UN-Sicherheitsrat 2015 geeinigt hatte, sofern die USA den Deal einseitig verwerfen. Der Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates, Ali Shamkhani, warnte die USA, dass die Atomenergieorganisation des Irans zu überraschenden Handlungen beriet sei. Dabei gäbe es auch die Möglichkeit aus dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 auszutreten. Dieser Vertrag regelt die Verbreitung und Abrüstung von Kernwaffen und erlaubt zudem die friedliche Nutzung von Kernenergie.

Die Nachrichtenlage blieb sonst relativ ruhig. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute, nach einem erneuten Anstieg bei 67,09 Euro pro 100 Liter. Die Rohölpreise stehen heute Morgen etwas tiefer. WTI kostet im Augenblick 67,54 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent wird aktuell für 73,73 US-Dollar pro Barrel gehandelt.

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