Ölpreise weiterhin instabil
Nachdem die Preise stark unter Druck waren, sind die Notierungen diese Woche besser gestartet, um dann wieder abzufallen. Es bleibt spannend.
So wurden die Preise von der Meldung gestützt, dass die US-Ölproduktion im Januar nicht so hoch war, wie gedacht. Die US-Energiebehörde, EIA meldete für Januar eine Gesamtförderung von 9,96 Mio. B/T. Das ist eine Zunahme von 14.000 B/T im Vergleich zu Dezember. Zuvor lag der von der EIA gemeldet Wert bei 10,07 B/T. Zwar enttäuschen die Zahlen etwas, da durch die US-Schieferölindustrie mehr Dynamik erwartet wird, was die Wachstumsraten angeht. Doch der Januar war extrem kalt, was eine Erklärung für den eher geringeren Produktionszuwachs sein kann. Dennoch stützt die geringere Rohölförderung die Preise, da der Markt dadurch knapper als erwartet ist. Experten von Tudor Pickering schätzen, dass der Produktionsanstieg im Februar nun viel stärker ausfallen wird.
Bei der monatlichen durchgeführten Befragung unter Investmentbanken, liegt der im Durchschnitt erwartete Rohölpreis höher als einem Monat zuvor. Der geschätzt Durchschnittspreis für ein Barrel Brent liegt aktuell bei 63 US-Dollar und für ein Barrel WTI bei 59 US-Dollar. Damit liegen beide Werte einen US-Dollar höher, als noch im vergangenen Monat.
Starke API-Zahlen ohne Einfluss
Die wöchentlichen US-Bestandszahlen des APIs fielen durchweg positiv aus, doch die Preise springen darauf heute Morgen nicht an. Bei den Rohölvorräten sollen die Bestände laut API um 3,3 Mio. Barrel gesunken sein. Oftmals wird während dieser Jahreszeit Rohöl aufgebaut, da die Raffinerien Wartungsarbeiten durchführen und weniger Rohöl verbrauchen.
Analyst Christian Malek von JPMorgan ist der Meinung, dass die Rohölpreise die 70 US-Dollar Marke nicht dauerhaft überschreiten werden. Daher sind die Preise wohl, trotz der bullishen Nachrichtenlage sehr zurückhaltend, was weitere Preissteigerungen angeht. Seine Begründung liegt in der hohen Quotentreue der OPEC, bei der Umsetzung der Förderkürzungen. Zum Ende des Jahres werden die Preise dann wohl etwas günstiger sein, womit dann der erwartete Durchschnittpreis in etwa zutreffen wird. Laut Bloomberg liegt die OPEC Rohölförderung auf dem niedrigsten Stand seit April letzten Jahres. Für den Monat März soll die Ölproduktion der OPEC-Staaten um 170.000 B/T abgenommen haben. Insgesamt wurde damit im März 32,04 Mio. B/T Rohöl gefördert.
WTI kostet im Augenblick 62,96 US-Dollar pro Barrel und die Nordseesorte Brent notiert aktuell bei 67,53 US-Dollar pro Barrel. Beide Leitnotierungen liegen damit etwa 1 Prozent unter den Eröffnungskursen von heute Morgen. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist dagegen leicht gefallen. Im Durchschnitt kosten 100 Liter Heizöl heute 64,03 Euro.