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OPEC verliert Marktanteile

Ohne die Förderkürzungen würden die Preise in den Keller rauschen und den OPEC-Staaten notwendige Einnahmen fehlen. Es gibt aber auch Schattenseiten.

Die IEA hat zuletzt einen kurzen Ausblick für die nächsten fünf Jahre gegeben. Darin wird wieder bestätigt, dass die USA dominierend am weltweiten Rohölmarkt bleiben. Mit Ländern wie Kanada, Brasilien und Norwegen wird das Rohölangebot bis 2021 weiter stark ansteigen können. Das wird die OPEC dazu drängen, die eigene Ölproduktion nach den Förderkürzungen nicht wieder hochfahren zu lassen, da ansonsten ein erneutes Ungleichgewicht am Markt auftreten würde. Das bedeutet im Umkehrschluss, so die IEA, dass die OPEC und Nicht-OPEC-Staaten die Förderkürzungen für viele weitere Jahre fortführen müsse, sofern kein neues Ungleichgewicht riskiert werden soll.

Diese Thematik ist auch der OPEC selbst ins Bewusstsein gerückt. Auf der CERA Week in Huston, einem der wichtigsten Treffen der weltweiten Ölindustrie, werden diesbezüglich Gespräche geführt. Mohammed Barkindo, der Generalsekretär der OPEC möchte die Kooperation zwischen den OPEC und Nicht-OPEC-Staaten weiter vertiefen und ausbauen. Auf selbiger Konferenz sprach der nigerianische Ölminister davon, dass die verlorenen Marktanteile in den nächsten Jahren nicht zurückgewonnen werden können. Dennoch hält er Produktionskürzungen über das Jahr 2018 hinaus, für überaus notwendig. Die Marktbeobachter und Nachrichtenagenturen werden daher weiter sehr genau hinhören, welche Aussagen in Huston getätigt werden.

Darüber hinaus haben die Aktienmärkte abermals gezeigt, dass sie einen gewissen Einfluss auf die Rohölnotierungen haben. Die Aktienmärkte standen zuletzt unter Druck, weil die Kommentare bezüglich neuer Strafzölle immer ernster wurden. Der gestrige Anstieg an den weltweiten Börsen sorgte für etwas Beruhigung, sodass auch die Futures an den Ölbörsen zulegen konnten.

Nachfragewachstum bleibt stark

Ebenfalls auf der Cera Week in Huston sprach der Generalsekretär der OPEC über die Entwicklung beim Nachfragewachstum. Aktuelle Informationen geben an, dass dieses so stabil und hoch ist, wie vor der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Kritisch wird aktuell die niedrige Investitionsquote gesehen, so Fatih Birol von der IEA. Zwar wird aktuell mehr investiert, doch die letzten Jahren waren vor allem durch Einsparungen geprägt. Dies könnte dazu führen, dass die Preise am Ölmarkt ab 2021 rapide ansteigen werden, wie es in dem Fünf-Jahresausblick der IEA steht.

Die Rohölpreise sind heute Morgen uneinheitlich. WTI notiert leicht im Minus und kostet 62,51 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent liegt im Moment 1,33 Prozent im Plus und kostet 65,42 US-Dollar pro Barrel. Der Heizölpreis in Deutschland ist im bundesweiten Durchschnitt leicht gestiegen. 100 Liter Heizöl kosten heute im Durchschnitt 60,76 Euro.

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