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Schwacher Ausblick für 2019

Es werden erste Prognosen und Schätzungen für das kommende veröffentlicht. Diese sind eher verhalten, da das Wirtschaftswachstums abnehmen soll.

Für dieses Jahr sind sich die Experten noch einig, dass die Ölnachfrage ordentlich wachsen wird. Grund ist die weiter gut wachsende Weltwirtschaf, insbesondere durch die Schwellenländer, wie China und Indien. Dort wird aktuell kontinuierlich mehr Rohöl verbraucht. Analyst Thomas Pugh von Capital Economics wird das Wirtschaftswachstum auf dem Vorjahresniveau liegen. Doch das nächste Jahr wird deutlich trüber eingeschätzt, so Pugh. Er sieht die Gefahr, dass Chinas Wirtschaft deutlich langsamer wächst und damit auch das Nachfragewachstum stark nachlässt. Generell könne das allgemeine Wirtschaftswachstum für das Jahr 2019 deutlich schwächer ausfallen, nachdem die letzten Jahren sehr gut liefen. Außerdem werde die zunehmende Kraftstoffeffizienz und der Wandel zur Elektromobilität die Nachfrage nach Rohöl weiter mindern. Einen Vorgeschmack gaben die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten aus China, Indien und Japan. Das Industriewachstum ist in China so niedrig wie seit Juli 2016 nicht mehr und in Japan brach die Industrieproduktion so stark ein wie seit 2011 nicht mehr.

Für 2018 bleiben die Analysten dennoch optimistisch. Die Umfrage unter 15 Investmentbanken ergab, dass die Rohölpreisprognosen leicht nach oben korrigiert wurden. Der Durchschnittpreis für Brent wird mit 62,00 US-Dollar, nun einen US-Dollar höher eingeschätzt. Ebenfalls um einen US-Dollar höher eingeschätzt wird der Durchschnittpreis für WTI, der nun bei 58 US-Dollar liegt.

Neuer Rekord bei US-Rohölförderung

Experten vom Datenlieferant Genscape sehen die US-Rohölförderung im Februar auf einem neuen Rekordniveau. Im Februar soll die US-Rohölförderung bei 10,072 Mio. B/T gelegen haben, so die Analysten. Die dadurch begünstigten Bestandsaufbauten bei den Rohölvorräten ergeben aktuell ein sehr bearishes Bild. Das US-Energieministerium passte zudem die US-Rohölförderung für das vergangene Jahr weiter an. Im November letzten Jahres lag die Ölförderung nochmals 19.000 B/T höher als gedacht. Das Rekordniveau von 1970 wurde daher schon letzten Jahr übertroffen. Die EIA gab allerdings auch an, dass die Förderung im Dezember nur bei 9,949 Mio. B/T lag. Anfang Februar schätzte die EIA die Ölförderung im Dezember noch auf 10,06 Mio. B/T. Der Markt reagiert immer wieder stark auf die Veröffentlichung der US-Produktionszahlen, gleichzeitig können diese nur schwer geschätzt werden und sind oftmals weit von der wirklichen Förderung entfernt. Die dann angepassten Korrekturen überraschen teilweise den Markt und sorgen so für höhere Kursschwankungen.

Die Rohölpreise gaben gestern an den Futurebörsen nach. WTI kostet heute Morgen 61,71 US-Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent notiert im Moment bei 64,87 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis gab zum ersten Mal seit dem 15. Februar wieder etwas nach und liegt heute bei 62,60 Euro pro 100 Liter.

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