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Talfahrt nach DOE-Zahlen

Die Veröffentlichung der DOE-Zahlen enttäuschte den Markt sehr, der seit kurzem wieder auf bearishe Nachrichten sehr empfindlich reagiert.

Damit dürfte die lang erwartete und prognostizierte Korrektur des Ölpreises endgültig angekommen sein. Die Ölpreise waren am Handelsplatz London so günstig, wie seit 6 Wochen nicht mehr. Die Zahlen des DOE meldeten bei den US-Rohölbeständen einen Aufbau von 1,9 Mio. Barrel. Tags zuvor wurden die Preise von den API-Daten gestützt, die bei den Rohölbeständen einen leichten Abbau von 1,1 Mio. Barrel verzeichneten. Überraschend war auch die gestiegene Raffinerieauslastung, die unerwartet für diese Jahreszeit um 4,4 Prozent anstieg und aktuell bei 92,5 Prozent liegt. Im Augenblick müsste die Auslastung normalerweise sinken, da die jährlichen Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die Aufbauten überraschen aufgrund der höheren Verarbeitungsquote der Raffinerien umso mehr. Immens preismindernd war dagegen auch die Meldung der US-Rohölförderung. Hier wurde ein Wert von 10,25 Mio. B/T angegeben, der um 332.000 B/T höher lag als zur Vorwoche. Wie berichtet wurde, gab die EIA an, dass die US-Rohölförderung schon letztes Jahr die 10 Mio. Marke geknackt hatte. Damit ist in den Zahlen wohl eine Korrektur enthalten. Deutliche Aufbauten sind auch bei den Destillaten mit 3,9 Mio. Barrel und bei Benzin mit 3,4 Mio. Barrel zu verzeichnen, obwohl die Gesamtnachfrage nach Ölprodukten mit 20,8 Mio. B/T auf hohem Niveau bleibt. Lediglich die wieder sinkenden Bestände in Cushing Oklahoma waren stützend, reichten aber nicht um eine Korrektur zu vermeiden.

Kein Lichtblick in Sicht

Die wieder etwas festeren Aktienmärkte konnten den Einbruch bei den Ölpreisen ebenfalls nicht verhindern oder einfangen. Ein anderer wesentlicher bullisher Faktor ist der aktuelle EIA-Monatsbericht. Dieser schätzt die US-Ölförderung für 2018 im Durchschnitt auf 10,59 Mio. B/T. Für das kommende Jahr 2019 soll die US-Ölförderung weiter steigen und dann im Durchschnitt bei 11,18 Mio. B/T liegen. Daher würden die weltweiten Ölbestände wieder zunehmen, wenngleich die OPEC mit weiteren Kürzungen versuchen wird, diesen Trend zu verhindern.  Mit fallenden Preisen rechnet auch der größte OPEC-Produzent, Saudi-Arabien. Das Königreich hat die Rohölpreise für März-Lieferungen nach unten korrigiert. Die Stimmung ist damit mehr und mehr trübe, auch unter den OPEC-Mitgliedern.

Die Rohölpreise liegen daher deutlich unter den gestrigen morgentlichen Preisen. Brent kostet aktuell 65,70 US-Dollar pro Barrel und liegt damit etwa 1 US-Dollar niedriger als gestern Morgen. Die Sorte WTI kostet im Augenblick 61,70 US-Dollar pro Barrel. Gestern Morgen lag das Barrel WTI noch im Bereich von etwa 63,30 US-Dollar pro Barrel. Ebenfalls gesunken, wenn auch nur leicht, ist der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland. Heute kosten 100 Liter Heizöl 61,75 Euro.
 

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