Konflikt im Iran wird zur Chefsache
Präsident Trump hatte zuletzt angekündigt, neue Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. Ziel sei es, die Regierung stärker unter Druck zu setzen.
In einem Land, das stark vom Öl anhängig ist, könnte so die Armut weiter verschärft werden. Ob die Strategie, einer Destabilisierung der aktuellen Regierung wirklich aufgeht sei dann ungewiss. Es könnte auch dem aktuellen Regime in die Karten spielen und die westlichen Mächte, als Schuldigen für die wirtschaftliche Flaute anprangern. Außerdem könnte auch das Atomabkommen ins wanken geraten, da zuletzt wieder an Stabilität gewonnen hat. Diese Maßnahme könnte daher in ganzer Linie die Beziehungen zum Iran verschlechtern. Die Risikoprämie dürfte infolge dieser Neuigkeiten steigen und die Preise an den Ölbörsen weiter stützen.
Stützend bleibt auch die Kältefront in den USA. Enorme Minusgrade führen zu einem stark erhöhten Energiebedarf, sodass die Ölnachfrage der Kraftwerke deutlich zugenommen hat. Gleichzeitig werde wohl in Teilen New Englands das Öl knapper, sodass die Importe stark zugenommen haben. Für die Ostküste wurde in der letzten Woche ein 60 prozentiger Importanstieg gemeldet. Die Analysten von JBC sehen für den Monat Januar eine höhere Nachfrage von 90.000 B/T, da auch die Privathaushalte deutlich mehr Ölprodukte zum Heizen benötigen.
Insofern machte der Preis für die amerikanische Sorte WTI einen deutlichen Sprung nach oben und liegt mit 61,91 US-Dollar pro Barrel, nun fast bei 62 US-Dollar und konnte den Abstand zur 60 US-Dollar Marke deutlich vergrößern. Ebenfalls etwa 2 US-Dollar teurer als gestern, ist die Nordseesorte Brent. Diese liegt im Augenblick bei 68,02 US-Dollar pro Barrel und läuft weiter auf die 70 US-Dollar Marke zu. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland stieg ebenfalls an und liegt nun über 64 Euro. Für 100 Liter Heizöl wird im Durchschnitt nun 64,08 Euro bezahlt.