Einbruch der Ölproduktion von Großbritannien
Die Abschaltung der Forties-Pipeline in der Nordsee trifft die Insel sehr hart, da es keine Ausweichrouten für den Rohöltransport gibt.
Die IEA widmete in ihrem Monatsbericht dem Vorfall einer Begutachtung und kam zu dem Ergebnis, dass für Dezember die Ölproduktion des Vereinigten Königreichs um 300.000 B/T unter dem Normalwert liegen werde. Die Verladeprogramme zeigen den Betrieb von aktuell 8 Cargoes, doch normalerweise sind 21 Cargoes in Betrieb um das Rohöl der Sorte Forties zu verladen. Forties ist die Sorte, die den größten Mengenanteil in der Mischsorte Brent ausmacht. Brent ist gleichzeitig eine der weltweiten Leitsorten, neben der amerikanischen Sorte WTI. Die genaue Reparaturdauer kann weiterhin nicht genau abgeschätzt werden. Ineos, als Pipelinebetreiber sprach gestern weiterhin von einer Reparaturdauer von zwei bis vier Wochen. Ein Sprecher der Firma sagte zuletzt, dass der entdeckte Haarriss nicht größter geworden sei und bei einer Routinekontrolle entdeckt wurde. Bis jetzt laufe alles nach Plan, insofern sollte die Abschaltung nicht länger als angekündigt dauern.
Unterdessen wurde der Streik in Nigeria zwischen der Gewerkschaft der Öl- und Gasmitarbeiter und den Ölfirmen beendet. Die neusten Informationen von gestern Abend besagen, dass die zu Unrecht entlassenen Mitarbeiter wiedereingestellt wurden. Insofern gab es keinen Anlass mehr den Streik fortzuführen. Der Markt befürchtete schon, dass der Streik auf die produktiven Teile der Ölfirmen ausgeweitet werden könne und die nigerianischen Ölexporte einbrechen könnte.