Exit-Strategie der OPEC
Die Vereinigten Arabischen Emirate bringen einen möglichen Zeitpunkt ins Spiel, wo die OPEC den Ausstieg aus den Förderkürzungen präsentieren könnte.
Der Energieminister Al-Mazrouei sprach dabei von Juni. Das ist der Zeitpunkt, den die OPEC beschlossen hat, um das neuerlich verlängerte Abkommen nochmals zu überprüfen. Der Energieminister hofft, dass sich die Situation am Ölmarkt weiter zugunsten des Kartells wandelt. Der Fortschritt aufgrund des Abkommens sei mittlerweile eindeutig spürbar und die Rohölbestände sind signifikant gesunken. Die Marktteilnehmer warten schon seit einiger Zeit auf einen Plan der OPEC, wie man den Ölmarkt auch ohne Förderkürzungen im Gleichgewicht halten kann. Daher werden wohl auch andere Staaten die VAE unterstützen. Außerdem sei das Nachfragewachstum weiter überaus erfreulich. Er stellte jedoch fest, dass es langfristig wichtig ist, schon heute wieder mehr Geld in die Ölindustrie zu investieren. Hier geht die US-Schieferölindustrie mit gutem Beispiel voran, sodass diese mehr und mehr auch bei niedrigen Preisen konkurrenzfähig bleibt. Kurzfristig erwartet die US-Bank Goldman Sachs einen Anstieg der US-Rohölförderung um 280.000 B/T im vierten Quartal.
Positiv hervorgehoben wurde im letzten Bericht, die weiterhin hohe Quotentreue der am OPEC-Abkommen beteiligten Staaten. Im abgelaufenen November sei die Quotentreue nochmals gestiegen und betrug 132 Prozent. Das wäre ein sehr deutlicher Anstieg, im Vergleich zum Oktoberwert von 104 Prozent. Den Trend bestätigen auch die Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters, die von einer reduzierten Ölförderung des Kartells von 80.000 und 300.000 B/T ausgehen. Genauere Zahlen wird diese Woche die Monatsreports liefern.